Epic Games zieht Klage gegen Samsung zurück – Was bedeutet das für Nutzer?

Epic Games hat seine Klage gegen Samsung zurückgezogen, die um den Auto Blocker und Wettbewerb im App-Markt kreiste.

Epic Games hat seine Klage gegen Samsung zurückgezogen, die um den Auto Blocker und Wettbewerb im App-Markt kreiste.
Epic Games hat seine Klage gegen Samsung zurückgezogen, die um den Auto Blocker und Wettbewerb im App-Markt kreiste.

Epic Games zieht Klage gegen Samsung zurück – Was bedeutet das für Nutzer?

In einer überraschenden Wende hat Epic Games seine Klage gegen Samsung zurückgezogen. Dieser Schritt kam kurz vor dem mit Spannung erwarteten Unpacked Event des Tech-Giganten und zeigt, dass trotz vorheriger rechtlicher Auseinandersetzungen eine Einigung erzielt werden konnte. Der Konflikt, der im September 2023 ins Rollen kam, drehte sich um Samsungs umstrittene „Auto Blocker“-Funktion, die die Installation von Apps aus nicht autorisierten Quellen auf ihren Geräten verhinderte. Epic Games hatte diese Funktion als eine Barriere für den Wettbewerb gewertet, besonders für alternative App-Marktplätze wie den eigenen Epic Games Store. Laut stadt-bremerhaven.de argumentierte das Unternehmen, dass Samsung diffamatorische Absprachen mit Google treffen würde, um den Wettbewerb einzuengen.

Die in der Einigung festgelegten Bedingungen bleiben vage, jedoch äußerte Epic-CEO Tim Sweeney seine Dankbarkeit für die Lösung der aufgeworfenen Bedenken. Dabei könnte eine der zwei Optionen zur Klärung der Herausforderungen in Betracht gezogen werden: Entweder wird der Auto Blocker standardmäßig deaktiviert, oder es wird ein transparenter Whitelisting-Prozess eingeführt, der es legitimierten Apps erlaubt, auf die Geräte zu gelangen. Das genaue Vorgehen hat Epic Games jedoch noch nicht konkretisiert, und Samsung blieb bislang auf eine Anfrage um Stellungnahme stumm, wie theverge.com berichtet.

Technologische Hintergrundinformationen

Es ist nicht verwunderlich, dass der Streit zwischen Epic und Samsung im Kontext des immer härter umkämpften App-Marktes steht. Dieser wird aktuell weiter durch den bevorstehenden „Digital Markets Act“ (DMA) der Europäischen Union beeinflusst, der am 7. März 2024 in Kraft tritt. Diese Richtlinie zielt darauf ab, eine fairere Wettbewerbsumgebung zu schaffen und die Kontrolle großer Plattformen zu reduzieren. Unternehmen wie Apple und Google stehen daher unter Druck, ihre Richtlinien zu überarbeiten und Drittanbietern mehr Raum zu geben. So muss beispielsweise Apple die Installation von Apps aus anderen Quellen als dem App Store erlauben, was gerade für Entwickler wie Epic von hohem Interesse ist, wie tagesschau.de feststellt.

Die Auswirkungen des DMA könnten ebenfalls eine Rolle bei der Einigung zwischen Epic Games und Samsung gespielt haben. Sollte Samsung klarere Bedingungen für die Installation von Drittanbieter-Apps schaffen, könnte dies nicht nur den eigenen Marktzugang der Epic Games Store-App erleichtern, sondern auch für eine breitere Akzeptanz unter Nutzern sorgen, die mehr Auswahlmöglichkeiten wünschen.

Der Kreislauf des Wettbewerbs in der Digitalbranche bleibt spannend. Während Samsung nun möglicherweise eine flexiblere Handhabung des Auto Blockers anstrebt, stehen solche Entwicklungen im Einklang mit den Zielen des DMA. Zudem bleibt die Klage von Epic gegen Google weiterhin auf der Agenda, was zeigt, dass der Kampf um die Rechte der Entwickler und deren Marktchancen noch lange nicht zu Ende ist. Es bleibt abzuwarten, ob Samsung während des Unpacked Events auch offiziell Ankündigungen zu dieser Thematik machen wird.