Schwarze Witwen legen Bremerhavener Autohafen lahm – Gefahr droht!

Schwarze Witwen legen Bremerhavener Autohafen lahm – Gefahr droht!
Am Montag wurde der Autoterminal in Bremerhaven dicht gemacht – und das aus einem ziemlich gruseligen Grund. Zwei Spinnen der hochgefährlichen Gattung „Schwarze Witwe“ wurden entdeckt, was dazu führte, dass die Arbeiten im betroffenen Bereich sofort eingestellt und das Areal großflächig abgesperrt wurde. Bild berichtet, dass die Behörden bereits informiert wurden und man in enger Abstimmung über das weitere Vorgehen steht. Die Hafenarbeiter waren zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, denn die Spinnen wurden schnell identifiziert.
Die “Schwarze Witwe” ist bekannt für ihr gefährliches Gift, welches bei Menschen zu Lähmungen führen kann. Im schlimmsten Fall können Bisse dieser Spinnen sogar tödlich sein. Diese kleinen Ungeheuer messen zwischen 1,5 und 4 Zentimetern und haben ein Gift, das ein starkes Neurotoxin enthält. Dieses wirkt auf das Nervensystem und kann eine Vielzahl von Symptomen auslösen, darunter Schmerzen, Bauchkrämpfe und Zittern, wie die Spezialisten aus der VKHD erklärten.
Die Spezialfirma übernimmt
Um die bedrohliche Situation schnell in den Griff zu bekommen, wird ab sofort eine Spezialfirma mit der Entfernung der giftigen Spinnen beauftragt. Laut buten un binnen wird die Beseitigung etwa drei Wochen in Anspruch nehmen. Der Hafenkapitän Stephan Berger bestätigte, dass unter einem Container lebende Tiere gefunden wurden, was die sofortige Einstellung des Abladevorgangs nach sich zog. Doch keine Sorge: Die Bevölkerung ist nicht gefährdet, und das betroffene Schiff wurde nicht evakuiert.
Ein Tier wurde eingefangen und zur genauen Bestimmung der Art an ein Labor geschickt, wo die Identifikation als Schwarze Witwe letztlich bestätigt wurde. Erfreulicherweise können zwei Decks des „Arc Commitment“, auf dem die Spinnen gefunden wurden, luftdicht verschlossen werden. So besteht keine Chance auf eine Ausbreitung der Tiere.
Ein bekanntes Problem
Wo Spinnen sind, gibt es oft auch Probleme und diese sind in Frachtschiffen nicht nur in Bremerhaven ein Thema. Der Kapitän des “Arc Commitment” hatte bereits vor der Ankunft in Bremerhaven in Danzig auf einen möglichen Befall hingewiesen, der dort behandelt wurde. Der Hafenkapitän betonte zudem, dass es nicht ungewöhnlich sei, Spinnentiere in Laderäumen von Frachtschiffen anzutreffen. Das zeigt sich auch im Vorjahr, als beim Abladen des gleichen US-Frachters in Bremerhaven ebenfalls Schwarze Witwen entdeckt wurden.
Die Diskussion rund um die „Schwarze Witwe“ wird von Wissenschaftlern und Forschern weiter verfolgt, die ihr Gift untersuchen. Es gibt sogar Bestrebungen, neue Gegengifte zu entwickeln, da das Neurotoxin (Lactrodectus mactans) auf Nervenzellen wirkt und zu spastischen Krämpfen führen kann. Das Gift dockt an spezifische Rezeptoren auf Nervenzellen an, was zu einem unaufhörlichen Einstrom von Kalzium-Ionen führt und schließlich die beschriebenen Symptome hervorruft. Dies könnte langfristig nicht nur für die medizinische Forschung von Bedeutung sein, sondern auch neue Möglichkeiten zur effektiven Schädlingsbekämpfung eröffnen.
Insgesamt bleibt die Lage in Bremerhaven angespannt, aber die Behörden arbeiten schnell und effizient, um die Gefahr der Schwarzen Witwen zu bannen.