Trauer um Egon Coordes: Bundesliga-Legende und Bayern-Mentor verstorben

Egon Coordes, geboren in Bremerhaven, starb mit 80 Jahren nach langer Krankheit. Er war Bundesliga-Profi und Trainer.

Egon Coordes, geboren in Bremerhaven, starb mit 80 Jahren nach langer Krankheit. Er war Bundesliga-Profi und Trainer.
Egon Coordes, geboren in Bremerhaven, starb mit 80 Jahren nach langer Krankheit. Er war Bundesliga-Profi und Trainer.

Trauer um Egon Coordes: Bundesliga-Legende und Bayern-Mentor verstorben

Der Fußball hat eine neue Lücke in der Welt der Legenden hinterlassen: Egon Coordes, der ehemalige Bundesliga-Profi und Trainer, ist am 17. Juni 2025 im Alter von 80 Jahren verstorben. Nach einer langen Krankheit ist er in seinem Heimatort Memmingen gestorben, wie seine Familie jetzt bestätigte. Coordes, der am 13. Juli 1944 in Bremerhaven das Licht der Welt erblickte, hinterlässt nicht nur eine starke Fußballkarriere, sondern auch einen bleibenden Eindruck bei den Vereinen, mit denen er verbunden war.

Seine fußballerische Laufbahn begann bei Leher TS, einem Verbandsligisten, bevor er 1969 zu Werder Bremen wechselte. In seiner Zeit in der Bundesliga spielte Coordes insgesamt 157 Spiele für Werder Bremen und den VfB Stuttgart. Bemerkenswert ist, dass er am 26. Januar 1974 das 10.000ste Tor in der Geschichte der Bundesliga erzielte, ein Highlight in der damals noch jungen Liga. Die Bundesliga, gegründet 1963, gilt seither als die höchste Spielklasse im deutschen Fußball und ist bekannt für ihre hohe Zuschauerzahl und starke Teams wie den Rekordsieger FC Bayern München, der 33 Meistertitel erringen konnte.

Ein Trainer voller Leidenschaft

Nach seiner aktiven Spielerzeit wandte sich Coordes dem Trainerberuf zu. Er übernahm 1982 den OSC Bremerhaven und feierte dort mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga 1976/77 erste Erfolge. Später arbeitete er als Co-Trainer bei Bayern München, wo er große Erfolge erzielte: Unter seinem Mitwirken gewann das Team von 1985 bis 1990 gleich vier deutsche Meisterschaften.

Seine Trainerstationen waren vielfältig, unter anderem übernahm er Cheftrainer-Posten beim VfB Stuttgart sowie beim Hamburger SV und Hannover 96. Doch obwohl er stets mit viel Engagement arbeitete, endeten viele seiner Ämter vorzeitig. Coordes war auch international tätig – in Ländern wie Österreich, der Schweiz und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Zuletzt arbeitete er bis zum Sommer 2021 für den FC Bayern in verschiedenen Rollen. Er war bekannt für seine harten Trainingsmethoden und wurde nicht ohne Grund als „Schleifer“ bezeichnet.

Ein Leben jenseits des Grüns

Außerhalb des Fußballs war Coordes ein vielseitiger Mensch. Neben seiner Trainerlaufbahn betrieb er in Bremerhaven eine Bowlingbahn und ein Sportgeschäft. Auch für seine Arbeit als Scout bei Bayern München wurde er geschätzt – in dieser Rolle war er bis 2020 aktiv und gilt als einer der besten Scouts im Weltfußball. Es wird erzählt, dass er Hansi Flick, der später eine herausragende Karriere im europäischen Fußball machte, entdeckte.

Privat war Coordes ebenfalls aktiv: Seine Tochter, Claudia, macht Karriere als Immobilienmaklerin in Las Vegas. Im vergangen Jahr wurde er für seinen scharfen Verstand und seine Erfahrungen im Fußball gewürdigt, was einmal mehr zeigt, dass seine Weisheit und Sichtweisen auch über seine aktiven Zeiten hinaus geschätzt wurden.

Egon Coordes hinterlässt ein Erbe, das sowohl für aktuelle als auch zukünftige Generationen des Fußballs bedeutend bleibt. Die Fußballgemeinde wird ihn als Spieler, Trainer und Menschen in Erinnerung behalten, der für den Sport brannte und unzählige beeindruckte.