Warum die heißeste Stunde des Tages erst am Abend kommt!

Erfahren Sie, warum die höchste Temperatur des Tages oft nachmittags erreicht wird und welche meteorologischen Faktoren dabei eine Rolle spielen.

Erfahren Sie, warum die höchste Temperatur des Tages oft nachmittags erreicht wird und welche meteorologischen Faktoren dabei eine Rolle spielen.
Erfahren Sie, warum die höchste Temperatur des Tages oft nachmittags erreicht wird und welche meteorologischen Faktoren dabei eine Rolle spielen.

Warum die heißeste Stunde des Tages erst am Abend kommt!

In der Sommerhitze denkt man oft, dass es midags am heißesten ist. Viele Menschen glauben, dass das Maximum der Temperaturen direkt bei der höchsten Stellung der Sonne erreicht wird. Doch das ist ein verbreiteter Irrtum, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) klarstellt: Das Temperaturmaximum tritt in der Regel zwischen 17 und 18 Uhr auf, lange nachdem die Sonne ihren Höchststand um etwa 13:30 Uhr erreicht hat. Das Ergebnis? Eine unerwartete Wärme insbesondere am Abend.

Wie kommt es zu dieser jahreszeitlichen Verzögerung? Die Antwort findet sich in der Wärmespeicherung von Boden und Luft. Während die Sonne scheint, heizt sie nicht nur die Luft, sondern auch die Erdoberfläche auf. Diese gespeicherte Wärme wird dann über die Stunden hinweg weiter abgegeben, was dazu führt, dass die gefühlte Hitze selbst nach Sonnenuntergang noch hoch bleibt. Das hat Bedeutung für uns, denn auch wenn die Sonne an Intensität verliert, können die Abende weiterhin sehr warm sein.

Temperaturmaxima im Detail

Ein Blick auf das Wetter in Deutschland zeigt, dass der Juli statistisch der wärmste Monat ist. Während die Sonne im Juni am höchsten steht, hat die Erde die Wärme bereits im Juli gespeichert und gibt sie ab. Diese Beobachtungen bestätigen die Erklärungen von Experten wie Hans Schipper, der betont, dass die Temperaturmaxima nicht sofort bei der höchsten Sonneneinstrahlung auftreten, sondern erst dann, wenn sich alles richtig aufgeheizt hat.

Darüber hinaus lässt sich beobachten, dass im Winter die Höchstwerte zwischen 13 und 14 Uhr erreicht werden, während im Sommer diese Zeit auf etwa 16 bis 17 Uhr fällt. Dies zieht eine interessante Frage nach sich: Wann ist denn dann die kühlste Zeit des Tages? Überraschenderweise liegt diese nicht um Mitternacht oder kurz vor Sonnenaufgang, sondern tatsächlich später, da die Nacht weiterhin kühlt, bis die ersten Sonnenstrahlen wieder die Erdoberfläche aufwärmen.

Wetterphänomene und ihre Deutung

Wetterkunde ist eine alte Kunst, die im Laufe der Jahrhunderte faszinierende Formen angenommen hat. Menschen nutzten schon immer natürliche Anzeichen zur Wettervorhersage. Ob es der Tau am Morgen ist, der auf einen sonnigen Tag hinweist, oder die Ameisen, die sich bei ungünstigem Wetter verstecken, die Natur hat ihre eigenen Zeichen. Im Mittelalter wurden gereimte Wetterformeln, auch bekannt als „Bauernregeln“, entwickelt, die bis heute gesammelt und erforscht werden.

Die Wissenschaft hat all diese Beobachtungen systematisiert. Wolkenformen sind ein Beispiel dafür, wie wir Wetterereignisse interpretieren können. Wissenschaftler klassifizieren Wolken in unterschiedliche Kategorien, von hohen Cirruswolken, die auf eine Warmfront mit Regen hinweisen, bis hin zu tiefen Stratuswolken. Diese Wolkenklassifizierung zusammen mit der modernen Meteorologie, die sich seit der Neuzeit durch die Entwicklung neuer Messinstrumente wie Thermometern und Barometern weiterentwickelt hat, zeigt, wie weit wir gekommen sind.

Dank der technologischen Fortschritte, von Satellitenaufnahmen bis hin zu Radarstationen, können Meteorologen heutzutage Wetterprognosen bis zu einer Woche im Voraus mit bis zu 90% Genauigkeit erstellen. Das ist ein ganz anderer Wind, wenn man bedenkt, wie weitreichend der Einfluss des Wetters in unserem Alltag ist.

Wetter bleibt also ein faszinierendes Thema, das uns täglich aufs Neue herausfordert und überrascht – und wie immer gilt: Wettervorhersage ist sowohl Kunst als auch Wissenschaft!