Kampf um den Frauentag: Niedersachsen prüft neuen Feiertag!
In Bremen fordern Verbände den 8. März als Feiertag. Ver.di initiierte eine Petition, die über 7.000 Unterschriften sammelte.

Kampf um den Frauentag: Niedersachsen prüft neuen Feiertag!
In Niedersachsen und Bremen gibt es Bestrebungen, den 8. März, den Internationalen Frauentag, als zusätzlichen Feiertag einzuführen. Diese Initiative, die von zahlreichen Organisationen und Verbänden unterstützt wird, zielt darauf ab, die Errungenschaften der Frauenbewegung in den Vordergrund zu rücken und ein Zeichen für die Gleichstellung der Geschlechter zu setzen. Die Gewerkschaft ver.di spielt hierbei eine zentrale Rolle und hat bereits über 7.000 Unterschriften für die Petition gesammelt, die im Niedersächsischen Landtag eingereicht wurde, wie ver.di berichtet.
Die Unterstützung kommt von namhaften Organisationen wie dem SoVD, dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und dem Landesfrauenrat Niedersachsen sowie weiteren Verbänden, die sich aktiv für die Rechte der Frauen einsetzen. Friederike Wolf, die ver.di-Landesfrauensekretärin, zeigt sich erfreut über die breite Unterstützung und stellt fest, dass die Landesregierung im Koalitionsvertrag eine Prüfung eines weiteren Feiertags festgehalten hat. NDR zitiert aus einer Erklärung, dass der Petitionsausschuss bereits angekündigt hat, dem Landtag eine Empfehlung auszusprechen, was die Hoffnung auf eine offizielle Diskussion im Plenum stärkt.
Ein Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit
Die Einführung eines Feiertags am 8. März würde nicht nur die Errungenschaften der Frauenbewegung würdigen, sondern auch auf die aktuellen Herausforderungen aufmerksam machen, wie die bestehende Lohnlücke von fast 5 Euro pro Stunde zwischen Frauen und Männern und die ungleiche Verteilung unbezahlter Sorgearbeit. Der Internationale Frauentag hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1911 zurückreicht, als er in Deutschland erstmals gefeiert wurde. Seitdem setzen sich Frauen für ihre Rechte und Gleichstellung ein, wie auch in der Geschichtsdokumentation zu Frauenrechten in Deutschland beschrieben wird, die auf viele bedeutende Ereignisse und Errungenschaften verweist, die auf diesen Kampf zurückzuführen sind (Wikipedia).
Allerdings gibt es auch Stimmen der Skepsis. So äußerte ein Vertreter des Innenministeriums Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit eines neuen Feiertags für die Geschlechtergerechtigkeit. Zudem hat der Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall die Petition als „realitätsfern“ kritisiert. Er schlägt vor, im Sinne der stagnierenden Wirtschaft lieber einen bestehenden Feiertag zu streichen, was auf eine tiefere gesellschaftliche Debatte hinweist.
Blick in die Zukunft
Die Entscheidung über den neuen Feiertag wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2025 fallen. In der Zwischenzeit wird die Diskussion um den Internationalen Frauentag weitergeführt, und es bleibt abzuwarten, ob die Stimmen für einen Ferienanklang Gehör finden. Die Teilnehmerinnen von zahlreichen Demonstrationen am Weltfrauentag zeigen, dass das Thema Gleichstellung nach wie vor in der Gesellschaft hoch im Kurs steht. Währenddessen bereiten sich die Initiatorinnen der Petition mit Spannung auf die nächsten Schritte vor.
Für Rückfragen steht Dunja Borges zur Verfügung (0163 2840825), und wir werden die Entwicklungen weiter im Auge behalten. Es gibt noch jede Menge zu tun, um Gleichstellung und faire Verhältnisse zu schaffen – da liegt noch einiges an Arbeit vor uns!