Gasspeicher in Deutschland: Aktueller Füllstand sorgt für Besorgnis!
Aktueller Füllstand der Gasspeicher in Deutschland am 9.11.2025: 74,96 %. Entwicklungen, Verbrauch und Zukunft der Gasversorgung.

Gasspeicher in Deutschland: Aktueller Füllstand sorgt für Besorgnis!
Was tut sich in den deutschen Gasspeichern? Laut den aktuellen Zahlen liegt der Füllstand der Gasspeicher in Deutschland heute, am 9. November 2025, bei 74,96 Prozent. Dies bedeutet einen Rückgang von 0,19 Prozent im Vergleich zum Vortag. Im Jahresverlauf hat der Füllstand einige Schwankungen erlebt, er war am 1. November noch auf 75 Prozent, während er am 1. Januar 2025 noch bei 80,11 Prozent lag. In der Vergangenheit gab es sogar einen Füllstand von über 100 Prozent, was durch Kompression und Kühlung des Gases ermöglicht wurde, wie allgaeuer-zeitung.de berichtet.
Ein Blick auf die Füllstandsentwicklung zeigt, dass der Gasbedarf in den letzten Jahren gestiegen ist. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2021 liegt der aktuelle Füllstand 14 Prozentpunkte darunter. Im ganzen Jahr 2024 wird ein Gasverbrauch von nahezu 850 Terawattstunden erwartet, was eine Steigerung von 3,5 Prozent gegenüber 2023 darstellt. Der Hauptverbrauch erfolgt sowohl in Haushalten als auch in der Industrie, wobei diese beiden Gruppen 39 Prozent bzw. 61 Prozent des Gasverbrauchs ausmachen. Genaue Verbrauchszahlen für die Woche vom 27. Oktober bis 2. November zeigen, dass der Verbrauch um 18,5 Prozent im Vergleich zum Schnitt der Jahre 2018-2021 zurückging. Die ndr.de ergänzt, dass insbesondere die kälteren Wintermonate zu einem hohen Verbrauch führen.
Die Herausforderungen der Gasspeicherung
Nachdem die Temperaturen sinken, wird wieder deutlich, wie wichtig ausreichend gefüllte Gasspeicher sind. Deutschland hat rund 40 Speicherstandorte mit einem Gesamtkapazitätsvolumen von etwa 23 Milliarden Kubikmetern. Diese Speicher können den Gasbedarf für etwa zwei kalte Wintermonate decken. Trotzdem sind einige der größten Speicher, wie in Rehden, nur halb befüllt. Besonders im Winter geht der Verbrauch durch Heizung und Industrie in die Höhe, während der niedrigste Verbrauch im Sommer stattfindet, wenn die Zahlen auf cirka 10 Terawattstunden pro Woche sinken.
Ein wichtiger Aspekt der Gasversorgung in Deutschland ist, dass die gesetzlichen Füllstandsvorgaben für den 1. September, 1. Oktober und 1. November bei 75, 85 und 95 Prozent liegen. Diese Punkte werden zur Sicherstellung der Versorgung in den Wintermonaten regelmäßig überprüft. Mit einem stabilen Gasversorgungsnetz, das vor allem auf norwegische und niederländische Importe setzt, bleibt die Gasversorgung insgesamt weiterhin als stabil einzuschätzen.
Ein Blick in die Zukunft
Die EU plant, bis Ende 2027 keinen Gasimport aus Russland mehr zu benötigen, was die Abhängigkeit von weniger sicheren Quellen verringern könnte. Mit der Inbetriebnahme der Flüssiggas-Terminals in Deutschland seit 2023 hat sich die Situation für den Gasmarkt bereits verbessert. Dennoch bleibt es eine Herausforderung, den hohen Gasverbrauch der Industrie sowie der Haushalte während der kältesten Monate zu decken.
Um die erwünschte Selbstversorgung zu fördern, verfolgt Deutschland das ehrgeizige Ziel, bis 2030 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen. Dies könnte nicht nur die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern, sondern auch dazu beitragen, die Gaslager zu schonen und die Versorgungssicherheit langfristig zu gewährleisten.