Gasspeicher in Deutschland: Füllstand erreicht 75,32 % – Wie geht es weiter?
Aktuelle Gasspeicherstände in Deutschland: Füllstand bei 75,32 % am 7.11.2025, Entwicklungen und Verbrauchsanalysen im Überblick.

Gasspeicher in Deutschland: Füllstand erreicht 75,32 % – Wie geht es weiter?
Am heutigen 8. November 2025 werfen wir einen Blick auf die aktuelle Situation der Gasspeicher in Deutschland. Der Füllstand beläuft sich auf 75,32 Prozent, wie die Allgäuer Zeitung am 7. November 2025 berichtete. Zum Vergleich: Anfang November lag der Füllstand vor einem Jahr noch bei 91,24 Prozent. Diese Entwicklung macht deutlich, dass die Gasspeicher heuer leerer sind als in den Vorjahren.
Ein Blick auf die Füllstandsentwicklung der letzten Monate zeigt, dass der Füllstand Anfang Oktober bei 85 Prozent lag und dann auf 75 Prozent am 5. November absank. Dies liegt 14 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2021, was auf einen kälteren Winter und einen hohen Verbrauch seitens der Industrie hinweist. Insgesamt konnten die Gasspeicher in Deutschland 23 Milliarden Kubikmeter Gas aufnehmen, was eine Gesamtkapazität von etwa 250 Terawattstunden ergibt.
Gasverbrauch und -importe
Für das Jahr 2024 wird ein Gasverbrauch von nahezu 850 Terawattstunden prognostiziert, wobei 39 Prozent auf Haushalte und Gewerbe und 61 Prozent auf die Industrie entfallen. Die Verbrauchszahlen variieren stark je nach Jahreszeit, was sich auch in den Wochendaten vom 27. Oktober bis 2. November widerspiegelt: In dieser Woche wurden 17 Terawattstunden Gas verbraucht, was 18,5 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2021 entspricht. Markant ist der Unterschied zwischen den Sommer- und Wintermonaten, wo die wöchentlichen Verbrauchszahlen von etwa 10 Terawattstunden im Sommer auf über 30 im Winter ansteigen können.
Im Hinblick auf die Gasversorgung bleibt Deutschland weiterhin auf die Importe angewiesen. Der durchschnittliche Gasimport für 2024 beträgt 16,5 Terawattstunden pro Woche, wobei Norwegen und die Niederlande die Hauptlieferanten sind. Die Flüssiggas-Terminals tragen derzeit mit weniger als 10 Prozent zur Gasversorgung bei. In diesem Kontext betont NDR, dass trotz der angespannten Lage die Gasversorgung in Deutschland stabil eingeschätzt wird.
Herausforderungen und Ausblick
Als interessanter Punkt ist zu erwähnen, dass der größte Gasspeicher in Rehden derzeit kaum gefüllt ist und etliche andere Speicher ebenfalls nur halb leer sind. Die Notwendigkeit für eine verlässliche Gasversorgung ist besonders während der Wintermonate hoch, und die Lage könnte sich weiter zuspitzen, besonders wenn die Temperaturen sinken und der Verbrauch steigt.
Um die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern, plant die EU bis Ende 2027, keinen Gasimport aus Russland mehr zu tätigen. Diese Entwicklung könnte den Fokus auf alternative Energieträger und neue Partnerschaften verstärken und gleichzeitig die Umsetzung der Klimaziele vorantreiben. So sollen bis 2030 schon 80 Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Quellen stammen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Situation der Gasspeicher in Deutschland ist aktuell angespannt, doch die Versorgung bleibt stabil. Der Winter steht vor der Tür, und die Vorzeichen deuten auf eine Herausforderung hin, die sowohl Haushalte als auch die Industrie betreffen könnte. Es bleibt spannend, wie sich die Lage in den kommenden Wochen entwickeln wird.