Gasspeicher in Deutschland: Füllstand sinkt auf 75,82 Prozent

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Aktuelle Daten zum Füllstand der Gasspeicher in Deutschland am 17.10.2025: wichtige Informationen zu Verbrauch und Sicherheit der Gasversorgung.

Aktuelle Daten zum Füllstand der Gasspeicher in Deutschland am 17.10.2025: wichtige Informationen zu Verbrauch und Sicherheit der Gasversorgung.
Aktuelle Daten zum Füllstand der Gasspeicher in Deutschland am 17.10.2025: wichtige Informationen zu Verbrauch und Sicherheit der Gasversorgung.

Gasspeicher in Deutschland: Füllstand sinkt auf 75,82 Prozent

Der Füllstand der Gasspeicher in Deutschland liegt aktuell bei 75,82 Prozent (Stand: 16. Oktober 2025). Damit ist er im Vergleich zum Vortag um 0,10 Prozent gefallen, was auf die kontinuierliche Entnahme zur Deckung des Bedarfs hindeutet. Interessanterweise war der Füllstand zu Monatsbeginn mit 76,73 Prozent noch etwas höher. Zum Vergleich: Am 1. September betrug der Füllstand 70,65 Prozent, und im August war es lediglich 60,55 Prozent. Auf das vergangene Jahr zurückblickend, erreichte der Füllstand zu Beginn Januar 2025 91 Prozent.

Doch wie sieht es über das Jahr betrachtet aus? Die deutsche Gasversorgung hat spannende Schwankungen erlebt. 2024 verbrauchte Deutschland insgesamt 844 Terawattstunden Gas – das sind 3,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor und mit 61 Prozent des Gesamtverbrauchs fiel der Großteil auf die Industrie. Die Haushalte und das Gewerbe machen mit 39 Prozent einen bedeutenden Teil des Gasbedarfs aus. Ein besonders hoher Gasverbrauch wurde in den kalten Monaten Januar und Februar verzeichnet, während die Sommermonate durchschnittlich den geringsten Verbrauch aufweisen.

Nachhaltige Versorgungssicherheit

Die Bundesregierung zeigt sich jedoch optimistisch, dass die Gasversorgung stabil bleibt. Deutschland hat seine Gaslieferungen aus Russland stark reduziert und bezieht nun den Großteil des Erdgases von Norwegen, den Niederlanden und Belgien. Flüssiggas-Terminals, die seit 2023 in Betrieb sind, unterstützen die Beschaffung von Gas und verbessern die Versorgungssicherheit des Landes. Trotz der Herausforderungen hat Deutschland dank neuer Technologien und Infrastruktur einen guten Handlungsrahmen, um mögliche Engpässe zu überstehen.

Die Gasspeicher haben in den letzten Jahren bewiesen, dass sie leistungsfähig sind: Sie können den deutschen Gasbedarf in besonders kalten Wintermonaten über einen Zeitraum von etwa zwei Monaten decken. Hierfür müssen laut Gesetz bestimmte Füllstände erreicht werden – so sollte der Füllstand am 1. September bei mindestens 75 Prozent, am 1. Oktober bei 85 Prozent und am 1. November sogar 95 Prozent liegen. Aktuell liegt Deutschland mit seinem Füllstand dennoch unter den Werten der Durchschnittsjahre 2017 bis 2021, was angesichts des kälteren Winters und des hohen Gasverbrauchs nicht überrascht.

Ausblick und Herausforderungen

Die Energiewende bringt nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen mit sich. Der gesamte Gasverbrauch in Deutschland schwankt stark, stark beeinflusst durch saisonale Veränderungen und Wetterbedingungen. Die aktuelle Gasimporte liegen bei durchschnittlich 16,5 Terawattstunden pro Woche, was dem Anstieg des Gesamtverbrauchs im Winter Rechnung trägt. Trotz der vorhandenen Gasspeicher und der stabilen Versorgung ist die Lage nicht überall entspannt: So ist Deutschlands größter Gasspeicher in Rehden derzeit nur zu 2 Prozent gefüllt, was dennoch keinen Grund zur Sorge für die Bundesregierung darstellt.

Die strategischen Entscheidungen zur Reduzierung der Abhängigkeit von russischem Gas und der verstärkte Fokus auf alternative Lieferanten zeigen, dass Deutschland gewillt ist, auch in Krisenzeiten handlungsfähig zu bleiben. Auch wenn die Gasspeicherzahlen momentan unter den Durchschnittswerten liegen, kann man die kommenden Winter mit einem soliden Plan und der offensiven Nutzung der neuen LNG-Terminals gut angehen und so die bevorstehenden Herausforderungen meistern.