Afrikanische Schweinepest: Bauern in Hessen kämpfen ums Überleben!

Die Afrikanische Schweinepest in Hessen beeinträchtigt Landwirtschaft und Wildschweine. Über 20 Millionen Euro für Bekämpfung ausgegeben.

Die Afrikanische Schweinepest in Hessen beeinträchtigt Landwirtschaft und Wildschweine. Über 20 Millionen Euro für Bekämpfung ausgegeben.
Die Afrikanische Schweinepest in Hessen beeinträchtigt Landwirtschaft und Wildschweine. Über 20 Millionen Euro für Bekämpfung ausgegeben.

Afrikanische Schweinepest: Bauern in Hessen kämpfen ums Überleben!

Am 15. Juni 2022 wurde in Hessen ein massives Problem festgestellt, das viele Landwirte und das Wildschweinpopulation stark betrifft: Der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) wurde bestätigt. Seither sind Hunderte Wildschweine verendet, und zehntausende Hausschweine wurden geschlachtet, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Laut hessenschau.de haben sich in den letzten Jahren viele Bauern gezwungen gesehen, ihre Betriebe aufzugeben, aufgrund finanzieller Engpässe und strikter behördlicher Maßnahmen. Sperrzonen wurden eingerichtet, die sowohl für Landwirte als auch für Jäger und Anwohner erhebliche Einschränkungen mit sich brachten.

Aktuell sind noch immer zwölf Landkreise und kreisfreie Städte von der ASP betroffen. Täglich werden in Südhessen weiterhin zwischen 50 und 100 tote Wildschweine gefunden, und allein seit Juni 2024 starben über 2.000 Wildschweine an dieser hochansteckenden Virusinfektion. Insgesamt wurden bisher mehr als 5.000 Kadaver oder Kadaverteile entdeckt; zur Suche nach infizierten Tieren kommen sogar spezielle Kadaverspürhunde zum Einsatz.

Zahlreiche Maßnahmen zur Eindämmung

Die Herausforderung der ASP zwingt die Behörden, tief in die Tasche zu greifen. Bis Ende Mai 2025 wurden über 20 Millionen Euro in Sachmittel wie Zäune investiert. Es wurden bereits circa 280 Kilometer Festzaun sowie 300 Kilometer mobiler Elektrozaun errichtet. Trotz einiger Aufhebungen von Beschränkungen in bestimmten Gebieten sind viele Bauern weiterhin stark betroffen. Besonders in der Sperrzone 3 erhalten Bauern an Schlachthöfen kein Geld, was einen wirtschaftlichen Druck auf die Tierhaltungen ausübt.

Besserung ist allerdings in Sicht. Seit Mitte März 2025 wurden über 2.400 Wildschweine in den Sperrzonen erlegt. Doch die größte Sorge bleibt: Die Gefahr einer Wiederinfektion der Hausschweine im Sommer und die Möglichkeit, dass das Virus von außen erneut eingeschleppt wird, beschäftigt die Behörden und Landwirte gleichermaßen.

Übertragungswege und Schutzmaßnahmen

Afrikanische Schweinepest ist nicht auf den Menschen übertragbar – das bedeutet, ein Verzehr von infiziertem Schweinefleisch oder direkter Kontakt sind für Menschen gesundheitlich unbedenklich. Dennoch birgt das Virus ein hohes Risiko für Haus- und Wildschweine: Es wird durch Kontakt mit infizierten Tieren, deren Kadavern oder über verunreinigte Materialien übertragen. Auf diesem Hintergrund hat das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) umfassende Biosicherheitsmaßnahmen erlassen, um die Schweinehaltungen besser zu schützen und die Wildschweinpopulation im Griff zu behalten, wie auch bmel.de erklärt.

Fallen die Erkrankungen in einem Region zurück und das Virus gilt als erloschen, können die Auflagen zügig aufgehoben werden. Zwingend erforderlich wird jedoch sein, dass eine ordnungsgemäße Kontrolle und Meldung durch Tierhalter erfolgt. Hierbei sind die Landwirte auch verpflichtet, bei Verdacht auf ASP die zuständigen Behörden zu informieren.

Das Krisenmanagement bleibt also auf Hochtouren, um die ASP einzudämmen. Wie schweine.net berichtet, müssen konkretes Vorgehen und Rückmeldungen aus den betroffenen Gebieten stabil organisiert sein, um einen dauerhaften Rückgang der Schweinepest in Hessen und darüber hinaus zu gewährleisten.

Abschließend bleibt zu sagen, dass diese herausfordernde Situation nicht nur das Wohl der Tiere betrifft, sondern auch die wirtschaftliche Existenz vieler Landwirte in der Region. Die Frage, wie das Virus endgültig eingedämmt werden kann, bleibt bis auf Weiteres eine der größten Herausforderungen für die Landwirtschaft und die öffentliche Gesundheit.