Schweinestau in Bergstraße: Hessen startet Offensive gegen ASP!

Der Kreis Bergstraße startet eine neue Phase im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest. Bürger und Jäger arbeiten zusammen, um die Wildschweinpopulation gezielt zu reduzieren.

Der Kreis Bergstraße startet eine neue Phase im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest. Bürger und Jäger arbeiten zusammen, um die Wildschweinpopulation gezielt zu reduzieren.
Der Kreis Bergstraße startet eine neue Phase im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest. Bürger und Jäger arbeiten zusammen, um die Wildschweinpopulation gezielt zu reduzieren.

Schweinestau in Bergstraße: Hessen startet Offensive gegen ASP!

Der Einsatz gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) im Kreis Bergstraße steht vor einer neuen Etappe. Mehr als ein Jahr lang wurde intensiv gekämpft, nachdem die Seuche in die Region eingezogen war. Seit dem ersten Nachweis in Hessen im Juni 2024 hat sich die Lage mit über 2.050 verendeten Wildschweinen, von denen mehr als 1.110 positiv getestet wurden, dramatisch entwickelt. So hält der Kreis einen wenig erfreulichen Rekord unter den betroffenen Landkreisen in Hessen, wie rheinmainverlag.de berichtet.

Der Einsatz umfasst eine enge Zusammenarbeit vieler Akteure, insbesondere ehrenamtlicher Jäger, die tatkräftig bei der Kadaverbergung mitwirken. Auch die Städte und Gemeinden im Kreis leisten ihren Beitrag, indem sie die Wildschutzzäune kontrollieren und instandhalten. Besonders aktiv war die Seuche im Jahr 2024 im Ried und westlich der B3, was zur drastischen Reduzierung der Wildschweinpopulation führte. Anfang 2025 zeigten sich jedoch neue positive Funde in den Gemeinden Heppenheim, Lautertal, Lindenfels, Fürth und Rimbach.

Neue Phase der Bekämpfung

Jetzt geht es in eine neue Phase der Bekämpfung: Ziel ist die gezielte Reduktion der Wildschweinpopulation und die Schaffung einer sogenannten „Weißen Zone“. Diese „Weiße Zone“ soll das Wildschweinvorkommen vollständig auf null bringen, um die Infektionsketten zu durchbrechen. Dazu wird erstmalig ein fester Wildschutzaun entlang der B38 von Birkenau bis zum Gumpener Kreuz errichtet. Die „Weiße Zone“ selbst wird in „Kacheln“ unterteilt, um das Eindringen von infiziertem Schwarzwild zu vermeiden.

Die Bevölkerung wird um aktive Mithilfe gebeten. Besucher der Gegend werden darum gebeten, nach dem Passieren in den Wildschutzzäunen die Tore wieder zu schließen und Beschädigungen zu melden. Auch die Auflage, Wege nicht zu verlassen und Hunde an der Leine zu führen, um das Wild nicht unnötig zu beunruhigen, ist ein wichtiger Teil dieser Maßnahme. Wikipedia erklärt, dass die ASP eine anzeigepflichtige Tierseuche ist, und bereits in vielen europäischen Ländern, darunter Deutschland, erhebliche Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen wurden.

Ein Blick auf die europäische Lage

Aber was bedeutet das für die europäische Situation? Bis Ende Januar 2014 war die ASP nur auf der Iberischen Halbinsel und Sardinien bekannt. Aktuelle Berichte zeigen, dass es seitdem wieder zu zahlreichen Ausbrüchen gekommen ist, besonders in Norditalien und in benachbarten Ländern. So verzeichnete Polen 2024 insgesamt 44 Ausbrüche, und die Seuche hat auch in Rumänien für Alarm gesorgt. Zuletzt wurden die meisten Fälle in Rumänien und Kroatien innerhalb der EU registriert, wie fli.de anmerkt.

Die Situation in der Region bleibt also angespannt, und die Verantwortlichen arbeiten intensiv daran, die Ausbreitung der ASP einzudämmen. Die Bürger spielen dabei eine entscheidende Rolle: Ihre Aufmerksamkeit und Mitwirkung sind unerlässlich, um die Wildschweinpopulation weiter zu reduzieren und die Gesundheit des Schwarzwildes zu sichern.