Frankfurt dreht ab: Neue Flugroute reduziert Lärm über Darmstadt!

Frankfurt dreht ab: Neue Flugroute reduziert Lärm über Darmstadt!
Vor wenigen Tagen hat der Flughafen Frankfurt einen bedeutenden Schritt in Richtung Lärmminderung unternommen, indem die Abflugroute „Cindy S“ neu festgelegt wurde. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Anwohner im Norden Darmstadts vor übermäßigem Fluglärm zu schützen. Laut fnp.de verläuft die neue Route nun zwischen Darmstadt-Wixhausen und Erzhausen und wurde ausgewählt, da sie rechnerisch eine niedrigere Lärmbelastung für die Region aufweisen soll.
Der letzte Flug, der die alte Route in Anspruch nahm, war ein Airbus A350 der Ethiopian Airlines (Flug ETH707). Die neue Abflugroute verläuft in südöstliche Richtung von der Startbahn West und wurde aus drei Alternativrouten ausgewählt, die vom Forum Flughafen und Region (FFR) untersucht wurden. Die überflogene Route hat zuvor dicht besiedelte Stadtteile wie Arheilgen und Kranichstein belastet.
Eine feierliche Neuerung
Die Einführung der neuen Route wurde von der Kranichsteiner Stadtteilrunde mit einem kreativen „Flashmob“ und Papierfliegern gefeiert, was die Vorfreude der Anwohner auf eine angenehmere Lärmsituation widerspiegelt. Bürgermeisterin Barbara Akdeniz bezeichnete die Verlagerung als „Meilenstein“ zur Reduzierung des Fluglärms.
Nun steht der Probebetrieb für ein ganzes Jahr an, währenddessen werden die Lärmmessungen intensiv beobachtet. Am Ende der sechsmonatigen Testphase sollen die ersten Ergebnisse in den zuständigen Gremien präsentiert werden. Dabei hat das Umwelt- und Nachbarschaftshaus als Geschäftsstelle des FFR die Verantwortung für die Messungen übernommen, die sowohl an festen als auch an mobilen Lärmmessstationen in den umliegenden Gemeinden wie Erzhausen und Egelsbach durchgeführt werden.
Präzise Lärmmessungen für mehr Transparenz
Flughäfen sind gesetzlich verpflichtet, den Fluglärm zu messen und aufzuzeichnen, wie fluglaerm-portal.de erläutert. Diese Messstationen spielen eine entscheidende Rolle, um eine genaue Datenerhebung zu gewährleisten und Lärmschutzkonzepte zu entwickeln. So kommen verschiedene Schallpegelmessgeräte zum Einsatz, die die Schallwellen in elektrische Signale umwandeln und mit Hilfe eines A-Filters auf die Wahrnehmung des menschlichen Ohrs abgestimmt werden.
Um die tatsächliche Lärmsituation zu überprüfen, kündigte Umweltdezernent Michael Kolmer die Überprüfung der neuen Route an. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass die neue Strecke tatsächlich die gewünschte Lärmminderung bringt, auch wenn es möglicherweise in weniger dicht besiedelten Gebieten zu neuen Lärmbelastungen kommen kann. Die gesammelten Daten werden letztlich nicht nur den Anwohnern zur Verfügung gestellt, sondern auch genutzt, um Flughafenentgelte anzupassen und die Auflagen zur Genehmigung einzuhalten.
Die Debatte um den Fluglärm wird damit wieder aufgeworfen, doch die Hoffnung auf eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität in den betroffenen Gebieten bleibt. Es bleibt abzuwarten, wie die erste Auswertung der Messdaten die Perspektiven für Anwohner und den Flughafen beeinflussen wird.