Stallpflicht im Landkreis Darmstadt-Dieburg: Vogelgrippe-Alarm!

Stallpflicht im Landkreis Darmstadt-Dieburg: Vogelgrippe-Alarm!

Ab Montag, dem 3. November, gilt im gesamten Landkreis Darmstadt-Dieburg eine Stallpflicht für Geflügel. Dies bedeutet, dass die Tiere nicht mehr im Freien gehalten werden dürfen. Diese Maßnahme wurde aufgrund der steigenden Fallzahlen der Vogelgrippe in benachbarten Landkreisen und einem Anstieg von toten Wasser- und Wildvögeln im Landkreis selbst ergriffen. Zuvor war lediglich eine teilweise Stallpflicht in Kraft, die nun erweitert wird, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Erster Kreisbeigeordneter Lutz Köhler betont die Dringlichkeit des Handelns, um die Situation im Griff zu halten FFH berichtet, dass ….

Die Geflügelhalter in der Region zeigen sich besorgt, denn landesweit ist die Vogelgrippe ein Thema, das viele trifft. Mehr als 200.000 Hühner, Gänse, Enten und Puten wurden bereits in Deutschland getötet, um die rasante Ausbreitung der Geflügelpest einzudämmen. Fachleute wie Georg Heitlinger vom Landesverband der Geflügelwirtschaft in Baden-Württemberg fordern eine bundesweite Stallpflicht. Auch der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft warnt vor eventuellen Versorgungsengpässen bei Eiern und Geflügelfleisch, weshalb Maßnahmen dringend notwendig sind Tagesschau berichtet, dass ….

Überregionale Ausbreitung und Maßnahmen

Bereits in vielen anderen Landkreisen in Hessen ist die Stallpflicht in Kraft. Der Vogelsbergkreis war unter den ersten, der diese Allgemeinverfügung erlassen hat. Weitere betroffene Landkreise sind Groß-Gerau, Gießen, Limburg-Weilburg, Marburg-Biedenkopf, Waldeck-Frankenberg, Kassel und Wetteraukreis. Im gesamten Kreisgebiet Darmstadt-Dieburg wurden bisher keine Fälle von Vogelgrippe gemeldet, jedoch ist die Lage angespannt, da das Virus auch in der Gesellschaft um sich greift MDR berichtet, dass ….

Die Vogelgrippe ist eine hochansteckende Krankheit, die bei vielen Vogel- und Geflügelarten schnell zum Tode führt. Früher war das Virus eher saisonal aktiv, doch mittlerweile gibt es ganzjährige Nachweise. Aktuelle Schätzungen des Friedrich-Loeffler-Instituts deuten darauf hin, dass die Vogelgrippe in diesem Jahr ein bisher nicht gesehenes Ausmaß erreicht hat. In den letzten Monaten wurden bundesweit Infektionsfälle in 50 Nutzgeflügel-Haltungen festgestellt, wobei allein im vergangenen Oktober 26 Fälle registriert wurden.

Wirtschaftliche Folgen und Ausblick

Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind nicht zu unterschätzen. Die deutschen Geflügelhalter befürchten, dass trotz der massenhaften Tötungen keine massiven Preisschwankungen zu erwarten sind. ZDG-Präsident Hans-Peter Goldnick ist optimistisch: „Kurzfristige Preisexplosionen sind unwahrscheinlich.“ Der Großteil der in Deutschland konsumierten Gänse wird importiert, was die Situation zusätzlich kompensieren könnte. Rund 20 Prozent der verspeisten Gänse stammen aus heimischer Produktion MDR ergänzt, dass ….

Die aktuelle Situation erfordert vor allem verantwortungsvolles Handeln und die Unterstützung der Geflügelhalter. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob die getroffenen Maßnahmen ausreichen, um die Ausbreitung der Vogelgrippe einzudämmen und die Geflügelproduktion in der Region zu stabilisieren.