Grenzgang im Kino: Randfilmfest Kassel zeigt verbotene Filmklassiker!

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Erleben Sie das Randfilmfest 2025 in Kassel: von 25.-28. Sept. mit zensierten Genrefilmen und Diskussionen über Individualität und Isolation.

Erleben Sie das Randfilmfest 2025 in Kassel: von 25.-28. Sept. mit zensierten Genrefilmen und Diskussionen über Individualität und Isolation.
Erleben Sie das Randfilmfest 2025 in Kassel: von 25.-28. Sept. mit zensierten Genrefilmen und Diskussionen über Individualität und Isolation.

Grenzgang im Kino: Randfilmfest Kassel zeigt verbotene Filmklassiker!

Am letzten September-Wochenende vom 25. bis 28. September 2025 verwandelt sich Kassel in ein Mekka für Filmbegeisterte. Das Randfilmfest 2025 steht vor der Tür und wird mit einem spannenden Programm aufwarten. Die Veranstalter haben sich auf Filme spezialisiert, die Kino nicht nur als Unterhaltungsstätte, sondern als Ort des Grenzgangs und der Störung begreifen. Hier werden die Besucher:innen eingeladen, sich mit zensierten Genrefilmen, radikalen Kurzformaten und mutigen Debüts aus dem Underground auseinanderzusetzen.

Das Festival bietet nicht nur eine Vielzahl von Filmvorführungen, sondern auch tiefgehende Diskussionen zwischen Publikum und Filmschaffenden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den sogenannten Video-Nasties, jenen Filmen, die in Großbritannien und der Bundesrepublik Deutschland jahrelang verboten waren und heute als subversive Klassiker des Horror- und Exploitationkinos gelten. Diese Retrospektiven laden dazu ein, die Vergangenheit der Filmzensur zu reflektieren und die Relevanz solcher Werke in der heutigen Zeit zu hinterfragen.

Ein vielfältiges Programm

Die Spielstätten des Festivals sind das BALi-Kino, das KiezKino im Film-Shop und die Kubatur in Kassel. Die Veranstalter haben ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das nicht nur die dunklen Seiten des Films thematisiert, sondern auch Aspekte wie Isolation, Selbstbehauptung und Individualität behandelt. Hessenschau berichtet darüber, dass das Randfilmfest ein nicht nur filmisches, sondern auch gesellschaftliches Ereignis sein möchte, in dem Kino als Ort der Irritation und der Emanzipation verstanden wird.

Highlight des Festivals ist der Rand Award, der Filme auszeichnet, die durch karge Landschaften und verwinkelte Seelen führen. Zudem feiert der Film-Shop in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen und wirft einen Blick zurück auf die Geschichte der Video Nasties. Erinnert sei hier an die rigorosen Zensurmaßnahmen, die Filme in der Vergangenheit zu erdulden hatten. Wie Wikipedia erläutert, reichte die Darstellung oft vom Verbot über Schnittauflagen bis hin zu Distributionseinschränkungen und musikalischen Anpassungen – Maßnahmen, die auch heute noch teilweise präsent sind.

Ein Blick hinter die Kulissen

Zum Rahmenprogramm des Festivals gehören interessante Talks mit Persönlichkeiten der Filmszene. Christian Keßler wird ein Standardwerk über das italienische Horror- und Sci-Fi-Kino vorstellen, während Brezel Göring mit einem neuen Projekt zur Psychoanalyse aufwartet. Das Kinn, bekannt für noisigen Synth-Punk, wird ebenfalls Teil des Festivalgeschehens sein und für musikalische Untermalung sorgen.

Durch diese Vielfalt an Veranstaltungen möchte das Randfilmfest nicht nur alte Wunden aufreißen, sondern auch zum Nachdenken anregen und einen Raum für neue Perspektiven schaffen. Wer also auf der Suche nach einem herausfordernden Kinoerlebnis ist, kommt an Kassel und dem Randfilmfest nicht vorbei. Denn wie es heißt, genau die Filme, die mehr wollen als bloßen Applaus, stehen hier im Mittelpunkt. Das verspricht ein Erlebnis zu werden, das sowohl zum Lachen als auch zum Weinen und Nachdenken anregt.