Hitze-Notstand: Gießener Klinik kämpft gegen Wildvogel-Tod!

In Gießen kämpft die Wildtierklinik aufgrund der Hitze mit einem Anstieg von Wildvogel-Notfällen und fordert finanzielle Unterstützung.

In Gießen kämpft die Wildtierklinik aufgrund der Hitze mit einem Anstieg von Wildvogel-Notfällen und fordert finanzielle Unterstützung.
In Gießen kämpft die Wildtierklinik aufgrund der Hitze mit einem Anstieg von Wildvogel-Notfällen und fordert finanzielle Unterstützung.

Hitze-Notstand: Gießener Klinik kämpft gegen Wildvogel-Tod!

Die Hitze macht vielen Wildtieren in Deutschland zu schaffen, besonders bei den aktuellen Temperaturen. In Gießen hat die Arbeitsgruppe Wildtiermedizin der Justus-Liebig-Universität (JLU) mittlerweile mit einer Überlastung zu kämpfen. Klinikleiter Michael Lierz berichtete, dass in den ersten heißen Tagen des Juli bereits 282 Wildvögel aufgenommen wurden. Besondere Probleme stellen dabei Schwalben und Mauersegler dar, die Schwierigkeiten haben, geeignete Nistplätze zu finden. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden rund 1.000 Wildtiere behandelt, was dem jährlichen Schnitt von 1.000 bis 1.400 Tieren entspricht. Die steigenden Temperaturen haben dazu geführt, dass viele Jungvögel zu früh aus dem Nest springen und dehydriert in der Klinik landen, so ffh.de.

Die Versorgung dieser Tiere erweist sich als herausfordernd, da viele von ihnen spezialisierte Insektenfresser sind und es an Futternachschub mangelt. Die Klinik wird häufig als erste Anlaufstelle angesehen, erhält jedoch keine staatlichen Fördermittel für die Wildtierversorgung. Lierz fordert daher eine bessere Finanzierung, um die Lage zu entspannen. Der Landkreis Gießen unterstützt die Arbeitsgruppe, jedoch reichen die Mittel nicht aus, um alle anfallenden Fälle zeitnah zu versorgen.

Unterstützung für Wildtiere

Ein immer wiederkehrendes Problem sind die extremen Wetterbedingungen der Sommermonate, die nicht nur Vögeln, sondern auch Igeln und anderen Wildtieren stark zusetzen. Die Wasserversorgung wird durch austrocknende Bäche und Pfützen beeinträchtigt. Menschen können hier eingreifen und helfen, indem sie Wasser und Nahrung in ihren Gärten bereitstellen. Um Wildvögeln eine wohltuende Abkühlung zu ermöglichen, sind Vogeltränken eine sinnvolle Option. Diese sollten regelmäßig gereinigt und mit frischem Wasser gefüllt werden. Flache Schalen, wie z.B. Blumentopfuntersetzer, eignen sich hervorragend. rnd.de empfiehlt, die Tränken erhöht aufzustellen, um den Vögeln eine bessere Sicht zu bieten und somit Gefahren zu minimieren.

Auch für Insekten wie Bienen und Schmetterlinge sind solche Trinkstellen wichtig. Sie bieten nicht nur Wasser, sondern auch Platz zum Abkühlen. Für diese kleinen Helferlein können Wasserschalen mit Steinen oder Moos gestaltet werden. Und nicht zu vergessen: auch größere Tiere wie Igel oder Eichhörnchen sollten in den Genuss einer Wasserquelle kommen. Hierfür bieten sich bodennahe Alternativen an.

Hausgemachte Tipps für die Gartengestaltung

Wie können wir also konkret helfen? Hier sind einige einfache Tipps:

  • Stellen Sie Vogeltränken in Ihrem Garten, auf Balkonen oder Terrassen auf.
  • Reinigen Sie die Tränken regelmäßig, um Krankheitserreger zu vermeiden.
  • Schaffen Sie schattige Plätze durch Pflanzen von Hecken oder das Platzieren von Steinhügeln.

Die aktuelle Situation zeigt eindrücklich, wie wichtig die Hilfe von uns Menschen ist. Je einfacher wir es den Wildtieren machen, desto besser können sie mit den hohen Temperaturen umgehen. Es liegt in unserer Hand, diesen Geschöpfen ein Stück weit zu helfen und ihnen das Leben zu erleichtern. Die Natur wird es uns danken.

Für weitere Informationen und um aktiv zu helfen, können Interessierte die Seite des Tierschutzbundes besuchen. Dort sind zahlreiche Tipps und Ratschläge zu finden, die das Überleben unserer Wildtiere in der Hitze unterstützen.