Rückkauf der Uniklinik Gießen-Marburg: Linke fordert neue Perspektiven!
Die Linke fordert am 6.11.2025 den Rückkauf des UKGM Gießen-Marburg, um finanzielle Misstände in Lehre und Forschung zu beheben.

Rückkauf der Uniklinik Gießen-Marburg: Linke fordert neue Perspektiven!
In einer aktuellen Debatte um die Uniklinik Gießen-Marburg macht die Linke Druck auf die Landesregierung. Der Rückkauf des Universitätsklinikums in staatliche Hände wird eingefordert, da die finanzielle Unterstützung für Lehre und Forschung als unzureichend empfunden wird. Desiree Becker, die Landesvorsitzende der Linken, sieht im Rückkauf eine Notwendigkeit, um die Zukunft der Klinik nachhaltig zu sichern. Diese Forderung findet Unterstützung unter den 65 Klinikdirektorinnen und -direktoren, die sich in einem offenen Brief an die Landesregierung gewendet haben und bessere finanzielle Rahmenbedingungen einfordern, wie die Giessener Allgemeine berichtet.
In ihrem Brief betonen die Klinikdirektoren, dass die Uniklinik Frankfurt im Vergleich zu Gießen-Marburg eine wesentlich bessere finanzielle Behandlung erfährt. Becker bezeichnet den Verkauf der Uniklinik an den Rhön-Konzern vor rund 20 Jahren als „großen Fehler“. Diese Entscheidung, die mittlerweile zu einer Übernahme durch Asklepios führte, hat nicht nur zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen geführt, sondern auch die Beschäftigten zwischen Land und Privatunternehmen in eine prekäre Lage gebracht.
Einmalige Struktur für hervorragende Ergebnisse
Das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) ist ein besonderes Krankenhaus in Deutschland: Es ist das einzige Universitätsklinikum, das nahezu vollständig in privater Trägerschaft ist. Dieses Modell findet mitunter Vorbilder im Ausland, wie etwa an der University of Cambridge in England. Die Mischung aus öffentlicher Forschung und privater Gesundheitsversorgung habe sich als besonders erfolgreich erwiesen, was nun auch Patienten zugutekommt.
Die RHÖN-KLINIKUM AG hat, so berichtet die Webseite des UKGM, die Voraussetzungen geschaffen, damit sich das UKGM in der Hochschulmedizin weiterentwickeln kann. Die kurzen Entscheidungswege und eine klare Aufgabenverteilung ermöglichen es der Klinik, schnell und effiziente auf Herausforderungen zu reagieren. Das zeigt sich auch in den positiven Resultaten, die für die Patienten erreicht werden. Die Verantwortlichkeit für Forschung und Lehre liegt bei den Fachbereichen der Universitäten Gießen und Marburg, unter einem detaillierten Vertragswerk, das diese Kooperation regelt.
Eine Herausforderung für die Zukunft
Angesichts der aktuellen Forderungen sieht sich die Linke in einer klaren Linie: Die Verantwortung für die Finanzierung von Lehre und Forschung liege beim Land, und der Rückkauf des Klinikums sei eine notwendige Maßnahme, um die Qualität des Gesundheitssystems zu sichern und zu verbessern. Ob diese Forderungen Gehör finden, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass der Druck auf die Entscheider elffach gestiegen ist und die Bürgerinnen und Bürger ein Auge auf die Entwicklungen haben werden.
In der Diskussion um die zukünftige Ausrichtung des UKGM wird auch deutlich, dass die Regierungen gefordert sind, zukunftsfähige Lösungen zu finden, die sowohl in der Gesundheitsversorgung als auch in der akademischen Ausbildung ansetzen. Eine spannende Zeit für die Uniklinik Gießen-Marburg und alle, die mit ihr verbunden sind.
Ob die Grünen, die SPD oder auch die FDP in der Landesregierung auf diese Forderungen einsteigen, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Eines steht fest: Hier liegt etwas in der Luft, und es bleibt spannend zu sehen, wie sich die Situation rund um die Uniklinik weiterentwickelt.