Stromausfälle in Rüsselsheim: Gefährliche Kabel endlich entlarvt!

Stromausfälle in Rüsselsheim: Gefährliche Kabel endlich entlarvt!
In Rüsselsheim sorgte ein veralteter Kabeltyp für Aufregung, als gleich mehrere großflächige Stromausfälle Ende Juni Tausende von Haushalten ohne Strom ließen. Die Stadtwerke Rüsselsheim haben nun die Ursache identifiziert und stehen in der Verantwortung, die Situation zu beheben. Laut den Stadtwerken handelte es sich um schadhafte VPE-Mittelspannungskabel, die dafür bekannt sind, häufig zu brechen. Diese Kabel, die 2008 beim Übernehmen des Stromnetzes vom Überlandwerk Groß-Gerau in den Bestand der Stadtwerke kamen, sind dafür zuständig, den Strom zu den Trafostationen zu transportieren und diesen dann auf die Niederspannung für die Haushalte herunterzutransformieren. Nicht zuletzt waren diese defekten Kabel auch der Grund für vier Kurzschlüsse auf einer 280 Meter langen Strecke zwischen zwei Trafostationen, was zu den massiven Störungen führte. Knapp 8000 Haushalte, einschließlich eines Pflegeheims, waren betroffen, was bei den betroffenen Bürgern für viel Unmut sorgte. fr.de berichtet, dass die Stadtwerke 60 Personen mobilisieren mussten, um die Schäden zu beheben.
Eine schnelle Reaktion war notwendig, und so starteten die Stadtwerke umgehend mit den Tiefbauarbeiten zum Austausch der defekten Leitungen. Man kann sagen, dass die Stadtwerke ein gutes Händchen haben, um schnell zu reagieren. Doch das Problem ist damit noch nicht komplett gelöst: Unter der Erde befinden sich noch immer etwa vier Kilometer des ebenfalls störanfälligen Kabeltyps, die nun einer genauen Untersuchung unterzogen werden sollen. Die Stadtwerke haben angekündigt, dass die Ergebnisse dieser Untersuchung in vier Wochen vorliegen werden. Zudem wird eine Prioritätenliste für den Austausch dieser Kabel erstellt, um zukünftige Ausfälle zu vermeiden.
Versorgungssicherheit und Ausfallstatistiken
Doch wie steht es generell um die Stromversorgungssicherheit in Rüsselsheim? Die Stadtwerke haben in ihrer Stellungnahme betont, dass ihr Netz stabil ist. Dennoch kann keine hundertprozentige Versorgungssicherheit garantiert werden, wie auch in der Statistik der Bundesnetzagentur zu lesen ist. In Rüsselsheim liegt die durchschnittliche Stromausfallquote bei sechs Minuten pro Einwohner pro Jahr, was immerhin unter dem Bundesdurchschnitt von zwölf Minuten liegt. Im vergangenen Jahr wurden bundesweit 35.000 Stromausfälle registriert. Ein besorgniserregendes Signal, das nicht unbeachtet bleiben sollte.
Die Stadtwerke stehen somit vor der Herausforderung, nicht nur die bestehende Infrastruktur zu modernisieren, sondern auch das Vertrauen der Bürger zu gewinnen. Die Kritik war deutlich – die Bürger zeigen Verständnis für technische Schwierigkeiten, jedoch ein geringeres für wiederkehrende Probleme. Die anstehenden Maßnahmen und die notwendigen Untersuchungen sind ein erster Schritt, um solchen Herausforderungen in Zukunft besser gewachsen zu sein. Arbeitgeber in der Region sollten die Lage ebenfalls im Auge behalten, da Arbeitsplätze und die Zufriedenheit der Mitarbeiter von einer stabilen Stromversorgung abhängen.