Hessen fördert politische Teilhabe: 1,4 Millionen für Jugendliche!

Hessen fördert politische Teilhabe: 1,4 Millionen für Jugendliche!
In Hessen wird das Engagement für die politische Bildung und gesellschaftliche Teilhabe junger Menschen mit frischem Elan fortgesetzt. Die neue Förderperiode des Aktionsprogramms „Jugend macht Politik – Partizipation ermöglichen“ spannt sich über die Jahre 2026 bis 2028 und stellt dafür rund 1,4 Millionen Euro bereit. Sozialministerin Heike Hofmann betont die Wichtigkeit, dass junge Menschen aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft mitwirken können. Das Ziel des Programms ist die Förderung von Projekten, die Demokratiebildung und Beteiligung junger Leute unterstützen. Besonders im Fokus stehen dabei der Aufbau nachhaltiger, inklusiver Beteiligungsstrukturen in Kommunen, was für die Sozialministerin von entscheidender Bedeutung ist.
Das Engagement richtet sich dabei an junge Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Bildungsgrad oder ihrer Lebenssituation. Hessen hat seit 2000 Maßstäbe gesetzt, wenn es um die Partizipation junger Menschen geht. Hier offenbart sich auch die Absicht, die Empfehlungen des 17. Kinder- und Jugendberichts der Bundesregierung umzusetzen. Anträge für diese spannende Förderung können ab sofort digital und per E-Mail eingereicht werden. Der Aufruf richtet sich an Träger der außerschulischen Jugendbildung und Hochschulen mit relevanten Fachbereichen, um die aktive Teilhabe junger Menschen zu stärken.
Freiräume für Partizipation
Wie wichtig es ist, Freiräume für politische Teilhabe zu schaffen, wird auch durch die Erkenntnisse von Dr. Steve Kenner, einem Politologen, unterstrichen. In einem Interview mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung hebt er hervor, dass Partizipation nicht nur ein Schlagwort ist, sondern eine zentrale Komponente der Demokratiebildung. Heutzutage engagieren sich viele Jugendliche in sozialen Kontexten, doch das Politische muss ebenfalls verstärkt in den Fokus rücken. Es gilt, soziale Ungleichheiten zu erkennen und sich für Veränderungen in der Gesellschaft einzusetzen.
Das Interesse junger Menschen an politischen Themen nimmt zu, auch wenn die traditionellen politischen Institutionen bei dem Nachwuchs oft nicht ganz den Nerv treffen. Kenner beobachtet, dass sich Jugendliche zunehmend über das Internet organisieren und sich für wichtige Themen wie Klimaschutz und Flüchtlingspolitik starkmachen. Doch das gerade angesprochene politische Engagement wird häufig als unbequem angesehen, sei es durch das Einreichen von Petitionen oder das Organisieren von Schulstreiks. Umso wichtiger ist es, dass Pädagogen Freiräume schaffen und ihre Rolle im Partizipationsprozess reflektieren.
Demokratiebildung an Schulen
Ein Schlüssel zu erfolgreicher Demokratiebildung sind die Schulen, wo die Schülerinnen und Schüler dazu angeregt werden können, sich sozial und politisch zu engagieren. Engagement wird somit zu einem Kennzeichen der aktiven Bürgergesellschaft. Das Demokratieportal des Landesbildungsservers bietet bereits wertvolle Informationen und Beispiele für „Lernen durch Engagement“, seien es Praktika in sozialen Einrichtungen oder der Umgang mit Umweltthemen. Die Schulen werden hier nicht nur als Wissensstätten, sondern auch als Lernorte für demokratische Praktiken gesehen.
Im Kontext dieser Diskussion über Engagement und Partizipation wird deutlich, wie essenziell es ist, dass die Bildungsangebote ständig an die Herausforderungen der Gesellschaft wie Migration, Klimawandel und Digitalisierung angepasst werden. Das politische und soziale Engagement ist entscheidend, um das Gemeinwohl zu stärken und breite politische Debatten zu fördern. Schließlich ist die Fähigkeit zur Partizipation für die jungen Bürger der Schlüssel zu einer lebendigen Demokratie und einem fairen Miteinander.
Insgesamt zeigen die aktuellen Entwicklungen in Hessen, dass man sich intensiv und nachhaltig um die Förderung der Demokratiebildung und die Teilhabe junger Menschen bemüht. Unter dem Aspekt politischer Bildung können junge Menschen lernen, ihre Interessen und Bedürfnisse selbstbewusst zu artikulieren und aktiv in den gesellschaftlichen Diskurs einzugreifen.
Weitere Informationen zu diesen wichtigen Initiativen finden Sie in den Artikeln von sozialen.hessen.de, reflexionstool-demokratiebildung.de und schule-bw.de.