Protest am Friedrichsgymnasium: Schüler kämpfen gegen Raumnot!

Protest am Friedrichsgymnasium: Schüler kämpfen gegen Raumnot!
Am Friedrichsgymnasium in Kassel herrscht Alarmstimmung: Die Schülerinnen und Schüler sind unzufrieden mit den aktuellen Raumverhältnissen und haben sich deshalb zu einem Protest zusammengefunden. Wie Hna berichtet, wird vor allem die Raumnot im Chemieunterricht kritisiert, da nur zwei Chemieräume für fast 1000 Schüler zur Verfügung stehen. Der Abstand zum Ersatzstandort, der Alten Hauptpost in der Friedrich-Ebert-Straße, beträgt 850 Meter. Dieser Weg dauert bis zu 15 Minuten, was nicht nur die Pausen verkürzt, sondern auch den Unterricht erheblich beeinträchtigt.
Die Protestaktion, die vom Schülervertretung organisiert wurde, ist Teil eines größeren Sponsorenlaufs. Dabei wurde klar deutlich, dass die Forderungen nach „Mehr Raum fürs FG“ und „Chemieunterricht bald auf dem Schulhof?“ von vielen Schülerinnen und Schülern mit Nachdruck unterstützt werden. „Mehr Platz für Bildung“ ist nicht nur ein Slogan, sondern ein dringendes Anliegen.
Raumnot und Schulstruktur
Die Schulleitung, vertreten durch den stellvertretenden Direktor Bernd Stute, hat die Raumnot anerkannt und gefordert, dass drei vollwertige Chemieräume geschaffen werden sollten, um dem Bedarf der Schule gerecht zu werden. Der gegenwärtige Zustand ist nicht nur unzureichend, sondern auch ein Hinweis auf die veraltete Infrastruktur der Bildungseinrichtung, wo laut Stadt Kassel die Fachräume einen äußerst begrenzten Rahmen bieten: zwei Physikräume, zwei Chemieräume, drei Biologieräume und weitere Fächer, die in der Summe nicht für eine so große Schülerzahl ausreichend sind.
Die Rückkehr zu G9 hat die Situation zusätzlich verschärft und einen Investitionsstau in der Schulinfrastruktur zur Folge. Laut FFH ist unklar, wann ein möglicher Anbau realisiert werden kann, während die Stadt Kassel an der effektiveren Nutzung der vorhandenen Räume arbeitet.
Investitionsstau in Schulen
Die Problematik der Raumnot ist Teil eines größeren Phänomens in Deutschland, wo der Investitionsrückstand in der Schulinfrastruktur 2024 einen Rekordwert von 54,8 Milliarden Euro erreicht hat, wie auf Architekturblatt berichtet wird. Die steigenden Schülerzahlen und die politischen Anforderungen, wie das Recht auf Ganztagsbetreuung, machen es notwendig, nicht nur in die Anzahl der Räume, sondern auch in deren Zustand zu investieren.
Ein Hauptgrund für die angespannte Lage ist die Baupreisentwicklung. Viele Kommunen sehen sich mit nennenswerten Investitionsrückständen konfrontiert, die nicht in einem angemessenen Tempo abgebaut werden können. Außerdem steht Ihnen ein Bürokratiebremsen im Weg, während modulare Bildungsbauten als schnellere und flexiblere Lösungen angeboten werden, um den Bedürfnissen besser gerecht zu werden.
Die Schülervertretung am Friedrichsgymnasium wünscht sich deshalb nicht nur kurzfristige Lösungen, sondern auch eine umfassende bauliche Erweiterung. Der Wunsch nach sanierten Fachräumen ist laut den Schülern überfällig und sollte eine höhere Priorität erhalten, um den Schülern zu ermöglichen, die bestmöglichen Bedingungen für ihre Bildung zu genießen.