Älteren Menschen digitale Fähigkeiten vermitteln: Jetzt aktiv werden!

Im Main-Kinzig-Kreis unterstützen Veranstaltungen ältere Menschen bei der digitalen Teilhabe, um Ängste abzubauen und Kompetenzen zu fördern.

Im Main-Kinzig-Kreis unterstützen Veranstaltungen ältere Menschen bei der digitalen Teilhabe, um Ängste abzubauen und Kompetenzen zu fördern.
Im Main-Kinzig-Kreis unterstützen Veranstaltungen ältere Menschen bei der digitalen Teilhabe, um Ängste abzubauen und Kompetenzen zu fördern.

Älteren Menschen digitale Fähigkeiten vermitteln: Jetzt aktiv werden!

In einer Sitzung der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 Plus im UB Main-Kinzig am 15. Mai 2025 wurde ein wichtiges Thema angesprochen: Die digitale Teilhabe älterer Menschen. Trotz des gestiegenen Anteils an Senioren, die ein Smartphone nutzen – rund drei Viertel der über 60-Jährigen –, sind nur die Hälfte davon online aktiv. Dies führt dazu, dass viele ältere Menschen sich von grundlegenden Dienstleistungen wie Online-Banking oder der Terminvereinbarung beim Arzt ausgeschlossen fühlen. Viele dieser alltäglichen Prozesse geschehen heute digital, und wer hier nicht mithält, hat es schwer, im Alltag zurechtzukommen, berichtet Vorsprung Online.

Auf dem Treffen wurde auch eine Veranstaltung unter dem Motto „Lust auf Smartphones & Co.“ im Café „Zum Hexenturm“ in Gelnhausen angekündigt. Unter der Leitung von Erhard Hartmann, der ein Projekt in Linsengericht betreut, soll hier der Schuh gedrückt werden. Ziel des Projekts ist es, die Ängste vor digitalen Technologien abzubauen und die Sicherheit im Umgang mit Smartphones zu verbessern.

Bildung fördert digitale Kompetenzen

Eine Studie von Pro Senectute hebt hervor, dass vor allem Bildung, technisches Interesse und digitale Kompetenzen entscheidend für die Nutzung digitaler Technologien bei älteren Menschen sind. Alter, Geschlecht oder Einkommen spielen eine eher nachrangige Rolle. Wer digitale Fähigkeiten hat, nutzt digitale Angebote aktiver und umfassender – eine notwendige Voraussetzung für die gesellschaftliche Integration. Ohne ausreichende digitale Kompetenzen droht vielen älteren Menschen der Ausschluss aus der technikdominierten Welt, so die Erkenntnisse aus der Studie.Pro Senectute hat das Thema ganz klar auf den Punkt gebracht, was zeigt: Hier liegt viel Potenzial, das noch gehoben werden kann.

Im Rahmen des DigitalPakt Alters des Bundesseniorenministeriums werden nicht nur Projekte zur Unterstützung älterer Menschen initiiert, sondern es werden auch konkrete finanzielle Mittel bereitgestellt. Mit 100 Erfahrungsorten und je 3.000 Euro für niedrigschwellige digitale Unterstützung möchten die Verantwortlichen dafür sorgen, dass Senioren in jeder kommunalen Umgebung die Möglichkeit zur digitalen Teilhabe erhalten. Die Ministerin für Senioren, Christine Lambrecht, betont die Chancen der Digitalisierung für ältere Menschen und fordert, dass jeder Gemeindebezirk mit Angeboten ausgestattet wird, um einen selbstbestimmten Alltag zu ermöglichenBMFSFJ.

Gemeinsame Anstrengungen für digitale Teilhabe

Die SPD AG 60 Plus fordert daher die Einrichtung eines „Di@-Lotzen-Stützpunkts“, um den älteren Mitbürgern eine flächendeckende Unterstützung im Main-Kinzig-Kreis zu bieten. Dies könnte erhebliche Fortschritte für Senioren bringen, die im Internet nur selten oder gar nicht aktiv sind.

In diesem Kontext ist auch das Projekt „Digitaler Engel“ zu nennen, welches mobile Ratgeberteams in die Gemeinden bringt, um Senioren bei der Nutzung digitaler Anwendungen zur Seite zu stehen. Das zeigt, dass auch von Seiten der Gesellschaft ein großes Interesse besteht, ältere Menschen in der digitalen Welt nicht abgehängt zu lassen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die digitale Teilhabe älterer Menschen ist nicht nur ein technisches Problem, sondern vielmehr eine gesellschaftliche Herausforderung, die wir gemeinsam angehen müssen. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie gut unsere älteren Bürger im digitalen Zeitalter zurechtkommen.