Tierpark Hamm in Trauer: Gibbons-Opa Franz stirbt im Alter von fast 60!
Der Tierpark Hamm trauert um Franz, den 60-jährigen Borneo-Gibbon, der im September 2025 verstorben ist.

Tierpark Hamm in Trauer: Gibbons-Opa Franz stirbt im Alter von fast 60!
Im Tierpark Hamm ist Trauer angesagt. Der Borneo-Gibbon Franz, der fast 60 Jahre alt wurde, ist verstorben. Dies ist ein bemerkenswerter Lebensabschnitt für einen Gibbon, denn normalerweise erreichen diese Tiere ein Alter von etwa 45 Jahren. Franz wurde 1968 zusammen mit seiner Partnerin Franziska auf Borneo gefangen. Das Paar lebte zahlreiche Jahre in verschiedenen zoologischen Einrichtungen in Asien und Deutschland, bevor es in den 90er Jahren im Tierpark Hamm ein neues Zuhause fand. Interessanterweise sind Franz und Franziska das einzige Wildfang-Paar im Tierpark, denn Wildfänge sind heutzutage nicht mehr erlaubt. Das Tierpark-Team, besonders die Tierpfleger, sind von Franz’ Tod sehr betroffen und trauern um ihren ältesten Bewohner, der die Besucher stets mit einem lauten Ruf begrüßte.
Was wird nun aus Franziska? Nach dem Verlust ihres Partners wird sie besonders von den Tierpflegern betreut und genau beobachtet. Sie hat in der Vergangenheit eine enge Bindung zu Franz gepflegt, und die Pfleger hoffen, dass sie gut mit der Situation zurechtkommt. Dies ist nicht der erste Abschied des Tierparks in letzter Zeit, denn im Juni musste bereits Puma Timo aufgrund eines komplizierten Oberarmbruchs eingeschläfert werden. Solche Meldungen zeigen, wie wichtig eine enge Bindung zwischen den Tieren und ihren Pflegern ist.
Das Schicksal der Borneo-Gibbons
Doch Franz ist nicht nur eine persönliche Trauer für die Tierpfleger. Gibbons, auch wenn sie in Zoos leben, stehen in ihrer natürlichen Habitatsituation unter Druck. Besondere Herausforderungen kommen durch menschliche Eingriffe, wie Jagd und Waldrodung. Die Gedanken über den Schutz von Borneo-Gibbons kreisen nicht nur um die in Zoos lebenden, sondern vor allem um die in der Wildnis. Die Borneo Nature Foundation berichtet, dass Gibbons hochgradig territorial sind und große Bereiche benötigen, um zu überleben. Ihr Lebensraum umfasst oft weitläufige Gebiete, die umso mehr unter Druck kommen, je mehr Bäume verloren gehen.
Ein Forschungsprojekt von Dr. Susan Cheyne und der Borneo Nature Foundation über acht Jahre hat gezeigt, dass Gibbons nicht nur große Raumansprüche haben, sondern auch eine komplexe Territoriumsstruktur aufweisen. Diese Tiere verteidigen ihren Kernbereich intensiv, während sie ihr weiteres Heimatgebiet oft mit Nachbarn teilen. Dies ist entscheidend für ihr Überleben, denn nur durch große und zusammenhängende Wälder können sie in freier Wildbahn existieren.
Die Bedürfnisse junger Gibbons
Bei den Herausforderungen, die Borneo-Gibbons in freier Wildbahn gegenüberstehen, gibt es auch Hoffnung. So hat ein Projekt, das sich mit der Rettung eines noch sehr kleinen, geschwächten Affenbabys beschäftigt, gezeigt, wie wichtig menschliche Hilfe sein kann. Maskiert und in Handschuhen nähern sich die Helfer dem kleinen Geschöpf, das hungrig und dehydriert ist. Lösungen wie Röntgenuntersuchungen und eine enge Betreuung sind notwendig, um sicherzustellen, dass das Affenbaby die nächsten 24 Stunden übersteht. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, wie wichtig es ist, sich um das Wohlergehen dieser Tiere zu kümmern.
Insgesamt ist der Tod von Franz nicht nur ein Verlust für den Tierpark Hamm, sondern wirft auch ein Licht auf die Herausforderungen, vor denen die Gibbons in freier Wildbahn stehen. Das Bewusstsein für ihre Bedürfnisse und der Schutz ihrer Lebensräume sind entscheidend, umzukämpfen, dass auch zukünftige Generationen dieser faszinierenden Tiere überleben können. Die Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Gemeinschaften und Naturschutzorganisationen wird dabei unerlässlich sein.