Caritas und Politik: Wege zu besserer Versorgung am Lebensende!

Am 26. August diskutiert die Veranstaltung "Caritas trifft Politik" in Langenselbold über Palliativversorgung am Lebensende.

Am 26. August diskutiert die Veranstaltung "Caritas trifft Politik" in Langenselbold über Palliativversorgung am Lebensende.
Am 26. August diskutiert die Veranstaltung "Caritas trifft Politik" in Langenselbold über Palliativversorgung am Lebensende.

Caritas und Politik: Wege zu besserer Versorgung am Lebensende!

Am 26. August findet im Schloss Langenselbold die Veranstaltung „Caritas trifft Politik“ statt, bei der das brisante Thema der Versorgungsprobleme am Lebensende im Fokus steht. Diese Initiative soll dazu beitragen, die Kluft zwischen den Wünschen der Menschen und der Realität der Sterbebegleitung zu klären. Annette Böhmer-Seeliger, die Leiterin der AGH, hebt hervor, dass viele Menschen den Wunsch haben, in Würde und ohne Schmerzen zu sterben. Dennoch zeigt sich, dass die Qualität der Versorgung für sterbende Menschen stark variiert. Insbesondere die Lage in Pflegeheimen bereitet Sorgen, da es aktuell keine bundesweite Verpflichtung gibt, dort palliative Versorgungskonzepte einzuführen. Dies macht die Notwendigkeit von verbindlichen sozialpolitischen Regelungen und einer angemessenen Finanzierung für eine flächendeckende Versorgung umso dringlicher. Diese Informationen stammen von Kinzig.news.

Die Diskussionsrunde, die ab 18 Uhr im Stucksaal des Schlosses stattfindet, verspricht vielseitige Inputs, unter anderem von Landtagsabgeordneten verschiedener Fraktionen sowie dem ersten Kreisbeigeordneten. Susanne Simmler wird das EPP-Konzept vorstellen, während Carsten Ullrich die Moderation übernimmt. Der Eintritt ist frei, jedoch ist eine Anmeldung erforderlich, denn die Plätze sind begrenzt.

Einfühlungsvermögen in Krisensituationen

Menschen in gesundheitlich-existentiellen Krisen bringen häufig Todeswünsche zum Ausdruck. Diese gehen von Lebenssattheit und Einsamkeit bis hin zu spezifischen Suizidgedanken. Die Einrichtungen der Caritas stehen somit vor komplexen Anforderungen. Es wird ein großes Augenmerk auf den Umgang mit diesen schwerwiegenden Äußerungen gelegt. Zahlreiche Veranstaltungen des Diözesan-Caritasverbandes bieten Fachinformationen und Unterstützung in diesem sensiblen Bereich an, was deutlich auf die Herausforderungen hinweist, mit denen die Palliativversorgung konfrontiert ist. Auf diese Aspekte macht Caritasnet aufmerksam.

Die letzten Lebensphasen stellen für viele Betroffene und deren Angehörige eine enorme Herausforderung dar. Der Bereich der Sozialen Arbeit spielt eine entscheidende Rolle, indem er Selbstbestimmung, Eigenständigkeit und Würde der Patienten stärkt. Diese Aspekte werden auch in der Palliativmedizin zunehmend anerkannt. Die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen zielt darauf ab, soziale Ausgrenzung zu verhindern und die Lebensqualität in der letzten Phase zu wahren. Auch die Entwicklung von entsprechenden Beratungsstrukturen wird kritisch betrachtet, da die Integration von Sozialarbeitenden in Palliativteams nicht immer verpflichtend ist. dvsg.org thematisiert die Wichtigkeit dieser Integration und den Bedarf an Veränderungen in der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften in diesem Bereich.

Gesellschaftliche Herausforderungen erkennen

Obwohl es Fortschritte in der Tabuisierung des Sterbens gibt, bleiben die Themen Sterben und Tod in der Gesellschaft weiterhin schwierig. Der Caritas-Verband will mit dieser Veranstaltung auf die zahlenmäßig steigenden Bedürfnisse in der Palliativversorgung aufmerksam machen und Lösungen erarbeiten. Daher ist es umso wichtiger, sämtliche beteiligte Akteure zusammenzubringen, um konstruktive Ansätze zu erzielen. Schließlich ist die Schaffung eines respektvollen und würdevollen Sterbens eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das zeigt, dass es an der Zeit ist, sich intensiv mit den Rahmenbedingungen der Palliativversorgung auseinanderzusetzen.