Festivals in Gefahr: Hanau und Gelnhausen kämpfen ums Überleben!

Zwei Festivals im Main-Kinzig-Kreis vor dem Aus: „Seeliebe“ in Hanau und „Homerun“ in Gelnhausen kämpfen um Genehmigungen.

Zwei Festivals im Main-Kinzig-Kreis vor dem Aus: „Seeliebe“ in Hanau und „Homerun“ in Gelnhausen kämpfen um Genehmigungen.
Zwei Festivals im Main-Kinzig-Kreis vor dem Aus: „Seeliebe“ in Hanau und „Homerun“ in Gelnhausen kämpfen um Genehmigungen.

Festivals in Gefahr: Hanau und Gelnhausen kämpfen ums Überleben!

In der Region um Hanau wird es ernst: Zwei beliebte Festivals stehen vor dem Aus. Das „Seeliebe“-Festival und das „Homerun Open-Air“ in Gelnhausen müssen aufgrund einer ausbleibenden Genehmigung der Stadt Hanau möglicherweise eingestellt werden. Die BRA Event GmbH, Veranstalter beider Events, zeigt sich enttäuscht über die Situation und die unklare rechtliche Lage.

Das „Seeliebe“-Festival, das seit 2015 jährlich in Hanau stattfindet und mit großen Namen aus der DJ-Szene auftrumpft, ist besonders betroffen. In den letzten Jahren erteilte die Stadt Hanau nur Einzelgenehmigungen für die Veranstaltungen, was die Planungssicherheit massiv erschwerte. Die Veranstalter planten daher, eine dauerhafte öffentlich-rechtliche Genehmigung zu beantragen, um die Zukunft des Festivals zu sichern. Diese Pläne wurden im August 2024 der Stadt präsentiert. Doch bisher blieb die Genehmigung aus, was sowohl die Veranstalter als auch die treuen Festivalbesucher ärgert.

Kritik an der Stadt Hanau

Dennoch gab es positive Rückmeldungen von Seiten der Stadt: Hanauer Stadträtin Isabelle Hemsley (CDU) hatte die Beliebtheit des „Seeliebe“-Festivals gelobt und Unterstützung in Aussicht gestellt. Geschäftsführer Bob Riemer von BRA Events betont, dass das Team stets transparent mit der Stadt zusammengearbeitet und alle erforderlichen Auflagen erfüllt habe. Doch der kurzfristige Umzug des Festivals ist ausgeschlossen, was es den Organisatoren zusätzlich erschwert, eine Lösung zu finden.

Laut Riemer sind die Gründe für die drohende Absage der Festivals vielschichtig. Neben den gestiegenen Kosten kommt es auch zum Wegfall von Synergien, die für Booking, Personalplanung sowie Technik und Sicherheit entscheidend sind. „Wir warnen, dass die östliche Metropolregion Rhein-Main kulturell ärmer wird, wenn solche Veranstaltungen ausbleiben“, so der Veranstalter.

Genehmigungen – ein kompliziertes Thema

Was viele nicht wissen: Genehmigungen für Veranstaltungen sind in Deutschland ein komplexes Thema und variieren je nach Bundesland und Gemeinde. Grundsätzlich müssen Veranstalter bei der zuständigen Behörde eine Genehmigung einholen, wenn ihre Veranstaltung öffentlich ist oder die Öffentlichkeit beeinträchtigen könnte, etwa durch Lärm. Zudem spielen Aspekte wie Sicherheitskonzepte und spezielle Regelungen eine entscheidende Rolle, vor allem bei Großveranstaltungen. Verantwortliche müssen sicherstellen, dass alles rechtlich abgesichert ist und alle Auflagen eingehalten werden, was insbesondere bei Veranstaltungen im Freien oft eine Herausforderung ist.

Ein Blick auf die Webseite des „Seeliebe“-Festivals zeigt, dass die Organisatoren trotz der Schwierigkeiten weiterhin Informationen bereitstellen und hoffen, dass das Festival nicht zu einem Relikt der Vergangenheit wird. Weitere Details können Interessierte auf der offiziellen Webseite nachlesen: www.seeliebe-hanau.de.

Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt Hanau auf die kritische Lage reagiert und ob es für das „Seeliebe“-Festival und das „Homerun Open-Air“ noch eine Rettung geben wird. Die Fans hoffen auf eine positive Wendung, denn kulturelle Events sind der Puls der Stadt und seines Umlands.