Mobilfunk-Revolution in Osthessen: Funklöcher sollen bald der Vergangenheit angehören!

Prof. Sinemus diskutiert am 12.08.2025 mit OSTHESSEN|NEWS über die Schließung von Funklöchern und Digitalisierungsprojekte im Main-Kinzig-Kreis.

Prof. Sinemus diskutiert am 12.08.2025 mit OSTHESSEN|NEWS über die Schließung von Funklöchern und Digitalisierungsprojekte im Main-Kinzig-Kreis.
Prof. Sinemus diskutiert am 12.08.2025 mit OSTHESSEN|NEWS über die Schließung von Funklöchern und Digitalisierungsprojekte im Main-Kinzig-Kreis.

Mobilfunk-Revolution in Osthessen: Funklöcher sollen bald der Vergangenheit angehören!

In einem aufschlussreichen Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS hat Prof. Dr. Kristina Sinemus, die Digitalministerin von Hessen, am 12. August 2025 über die dringend benötigte Beseitigung von Funklöchern in der Region gesprochen. Die Problematik der Funklöcher betrifft insbesondere die ländlichen Gemeinden in Hessen, wo der Infrastrukturausbau oft auf Schwierigkeiten stößt. Seit April 2022 konnten bereits rund 30% der sogenannten weißen Flecken auf der Mobilfunknetzkarte geschlossen werden. Doch die Herausforderungen bleiben: 87% der verbleibenden Funklöcher befinden sich in Waldgebieten, was durch den hohen Waldanteil von über 40% in Hessen bedingt ist. Diese Gegebenheiten machen den Ausbau von Mobilfunknetzen nicht gerade einfacher, wie Sinemus candid betont.

Ein wichtiger Schritt in Richtung einer besseren Mobilfunkabdeckung war die Unterzeichnung des „Zukunftspakts Mobilfunk für Hessen“ im Januar 2022 mit großen Mobilfunkanbietern. Die gemeinsamen Ziele wurden sogar vor Ablauf der vereinbarten Fristen über erfüllt. Besonders bemerkenswert ist, dass im Landkreis Fulda seit 2022 bereits 36 neue Mobilfunkmasten errichtet wurden, was die Basis für eine flächendeckende Mobilfunkversorgung bis 2030 legt.

Funkloch-Abbau in Hessen

Der kontinuierliche Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur zeigt sich nicht nur in Fulda, sondern auch im Landkreis Waldeck-Frankenberg, wo zehn neue Funkmasten und 158 modernisierte Anlagen gebaut wurden. Dies ist ein Produkt des Mobilfunkpakts, der alle großen Mobilfunkanbieter wie Telefónica, Telekom und Vodafone an einen Tisch bringt, um die Versorgung in ländlichen Räumen zu verbessern. Über 1.300 aktive 5G-Standorte in Hessen sind bereits eine Realität, wobei 40 dieser Masten schon mit schnellem 5G arbeiten, wie hessen.de berichtet.

Die Bürgermeister und Gemeindevertreter betonen immer wieder die Wichtigkeit des Mobilfunkausbaus für die ländlichen Kommunen. Die Ministerin hebt hervor, dass die Teamarbeit zwischen Landesregierung, Kommunen und Mobilfunknetzbetreibern von zentraler Bedeutung ist. Zudem haben Kommunen die Möglichkeit, Markterkundungsverfahren zu starten, um Ausbaupläne zu eruieren, was den Gemeinden nützliche Informationen für die Planung liefert. In den letzten Jahren wurden dafür Fördermittel in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro bereitgestellt.

Digitalisierung im ländlichen Raum

Doch es gibt nicht nur Herausforderungen bei der Mobilfunkversorgung. Wie eine Studie des Fraunhofer Instituts zeigt, verfügen über 95% der deutschen Haushalte mittlerweile über eine zuverlässige Breitbandanbindung. Dennoch gibt es viel zu tun, insbesondere in ländlichen Gebieten. Digitalisierung bietet neue Chancen, insbesondere im Hinblick auf den demografischen Wandel, der durch Landflucht und alternde Gesellschaften geprägt ist. Solche Entwicklungen sind von Bedeutung, da sie den Rückzug von Versorgungsangeboten zur Folge haben können, wie in Fraunhofer näher analysiert wird.

Ein wichtiger Baustein ist die Unterstützung der kleinen Kommunen in Hessen, wo Digitalisierung hoch im Kurs steht. Der Fokus liegt darauf, diese zuerst zu stärken, bevor urbanere Gebiete ihren Anteil erhalten. Für das DRK in Neuhof wurde kürzlich ein Scheck über 13.000 Euro ausgestellt, und auch in Hofbieber wurde eine Förderung in Höhe von 500.000 Euro für die Entwicklung einer urbanen Datenplattform bereitgestellt.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Digitalisierung und der Abbau von Funklöchern untrennbar miteinander verbunden sind. Sinemus zeigt sich optimistisch und betont die Notwendigkeit eines eigenständigen Digitalministeriums auf Bundesebene, um die digitale Transformation ran zu gehen. Mit einem frischen, bunten Kleidungsstil zeigt sie zudem, dass sie nicht nur in der Politik, sondern auch in der Mode ein gutes Händchen hat.