Probleme in Wächtersbach: Bürgermeisterkandidaten stehen Rede und Antwort!
Podiumsdiskussion zur Bürgermeisterwahl in Wächtersbach: Kandidaten Jan Volkmann und Andreas Weiher diskutieren Bürgeranliegen.

Probleme in Wächtersbach: Bürgermeisterkandidaten stehen Rede und Antwort!
Am vergangenen Montag fand in Wächtersbach eine lebhafte Podiumsdiskussion zur bevorstehenden Bürgermeisterwahl statt, die zahlreiche Bürgerinnen und Bürger anlockte. Jan Volkmann, ein Berufsoffizier bei der Bundeswehr, der zur Division „Schnelle Kräfte“ gehört, war einer der Kandidaten. Er hob hervor, dass er bereit sei, die gewachsenen Probleme der Stadt anzugehen und Lösungen zu finden. Auch Andreas Weiher, der lokale Ladeninhaber, war auf dem Podium vertreten und stellte die Wichtigkeit der Altstadt klar heraus, indem er auf neue Begegnungsstätten wie „Tally‘s“ und „Nina‘s Bistro“ verwies. Er betonte, dass das Schloss saniert wurde und Impulse für die Altstadt gesetzt wurden. Die Stadt plant zudem, die Markthalle auf dem ehemaligen Brauereigelände zu berücksichtigen.
Ein weiteres Thema der Diskussion war der Radfahrerverkehr im Schlosspark. Eine Anwohnerin äußerte ihre Bedenken, und Weiher kündigte an, dass Fahrradfahren in diesem Bereich zukünftig untersagt und Kontrollen durch die Stadtpolizei stattfinden würden. Auch die ausstehende Verkehrsberuhigung in der Neudorfer Straße, wo seit Jahren nur Tempo 30 und „rechts vor links“ gelten, wurde von Anwohnern aus Weilers angesprochen. Sowohl Weiher als auch Volkmann versicherten, sich um diese Problematik kümmern zu wollen.
Verkehrschaos und Wohnnachhaltigkeit
Die Parksituation in Köhlersgraben V wurde ebenfalls diskutiert. Ein besorgter Bürger kritisierte das Fehlen von Gehwegen, woraufhin Weiher darauf hinwies, dass im Bebauungsplan das Dichtegebot umgesetzt wurde und zusätzliche Parkflächen geschaffen werden sollen. Volkmann zeigte sich offen und bot an, gemeinsam mit den Anwohnern nach Lösungen zu suchen. Ein weiteres Anliegen war die Bioenergie in der Innenstadt, speziell am Adtring. Weiher versprach, den Ausbau der Innenstadt weiter voranzutreiben, während Volkmann den Wunsch äußerte, den Fortschritt bei der Fernwärme voranzutreiben, jedoch „nicht um jeden Preis“.
Ein besonderes Augenmerk legten die Kandidaten auf die Jugend. Beide betonten die Wichtigkeit eines Jugendforums und Jugendbeirats, um neue Ideen und Köpfe für die zukünftige Entwicklung von Wächtersbach zu gewinnen. Volkmann warb eindringlich für Innovationen und frische Perspektiven.
Einsatz von Künstlicher Intelligenz
Ein Aspekt, der in der Diskussion jedoch nicht angesprochen wurde, ist die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz, die auch im Bereich der Bundeswehr von zentraler Bedeutung ist. Die Bundeswehr strebt an, mit Hilfe von KI konkurrenzfähig zu bleiben, sowohl gegenüber Verbündeten als auch im militärischen Umfeld. Besonders die Informations-, Führungs- und Wirkungsüberlegenheit in den Bereichen Führung, Aufklärung, Wirkung und Unterstützung steht im Fokus. Ein bemerkenswerter Punkt ist, dass die Bundeswehr nicht den Einsatz letaler autonomer Waffensysteme anstrebt, sondern Künstliche Intelligenz in Bereichen wie Gesundheitsversorgung und Cyberabwehr einsetzen möchte, um Logistikprozesse zu optimieren und Entscheidungsunterstützung zu bieten. Dies könnte auch für die zukünftige Infrastruktur Wächtersbachs von Bedeutung sein.
Die Herausforderungen bei der Digitalisierung der Bundeswehr sind erheblich. Die Notwendigkeit einer lückenlosen Datenübertragung sowie die Integration von KI in bestehende Systeme sind nur einige Aspekte, die in den kommenden Jahren angegangen werden müssen. Ein wichtiger Schritt zur Bewältigung dieser Herausforderungen ist die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und der Industrie, um innovative Technologien zu nutzen und Erfahrungen auszutauschen.
Insgesamt war die Podiumsdiskussion ein eindrucksvoller Auftakt zu einem lebhaften Wahlkampf in Wächtersbach, der nicht nur lokale Themen anspricht, sondern auch einen Blick auf die zukünftigen Herausforderungen wirft.