Neuer Arbeitsschutz-Codex: Sicherheit auf Hessens Baustellen im Fokus!

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Im Landkreis Marburg-Biedenkopf wird ein neuer Arbeitsschutz-Codex für Baustellen eingeführt, um Sicherheitsstandards im Glasfaserausbau zu gewährleisten.

Im Landkreis Marburg-Biedenkopf wird ein neuer Arbeitsschutz-Codex für Baustellen eingeführt, um Sicherheitsstandards im Glasfaserausbau zu gewährleisten.
Im Landkreis Marburg-Biedenkopf wird ein neuer Arbeitsschutz-Codex für Baustellen eingeführt, um Sicherheitsstandards im Glasfaserausbau zu gewährleisten.

Neuer Arbeitsschutz-Codex: Sicherheit auf Hessens Baustellen im Fokus!

Im digitalen Zeitalter, in dem wir leben, ist schnelles Internet nicht mehr nur ein Luxus, sondern eine Notwendigkeit – auch in Hessen. Die Breitband GmbH hat große Pläne und möchte bis 2028 den Landkreis Marburg-Biedenkopf mit einem ausgebauten und schnellen Internet versorgen. Doch auf den Baustellen, die für diesen Ausbau sorgen sollen, gibt es zahlreiche Herausforderungen, die angegangen werden müssen. Es wird berichtet, dass viele Baustellen schlecht gesichert sind und häufig die nötige Sicherheitskleidung fehlt. Diese Mängel sind nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich. OP Marburg betont, dass das Regierungspräsidium Gießen deshalb einen neuen Arbeitsschutz-Codex für den Bereich Glasfaser- und Breitbandausbau herausgegeben hat.

Dieser Codex, der als Reaktion auf wiederkehrende Arbeitsschutzmängel entworfen wurde, legt klare Mindeststandards für sichere Arbeitsbedingungen fest. Dazu gehören nicht nur eine ordnungsgemäße Absperrung der Baustellen, sondern auch die Bereitstellung von Schutzkleidung sowie ausreichenden Pausenräumen und Sanitäreinrichtungen. Um sicherzustellen, dass die Vorschriften eingehalten werden, ist der Codex in einfacher Sprache und ergänzt durch anschauliche Bilder gestaltet, um die Praktikabilität zu erhöhen. Tagesschau hebt hervor, dass die Digitalisierung der Infrastruktur entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit Hessens ist.

Rohstoff Mensch: Der Mensch im Fokus

Während sich die Infrastrukturen ausbreiten, gibt es in der Glasfaserbranche düstere Berichte über Lohnbetrug und illegale Beschäftigung. Viele Arbeiter, insbesondere aus dem Ausland, sind oft von Ausbeutung betroffen. So beschreiben drei Arbeiter aus Serbien und Bosnien, dass sie nicht den vereinbarten Lohn von 12 Euro pro Stunde erhalten haben. Einer von ihnen wartet sogar auf 3.000 Euro, die ihm noch geschuldet werden. Ein weiteres Beispiel für die prekäre Lage ist der Ungar, der während seiner Arbeit in Nordrhein-Westfalen mit Gewalt konfrontiert wurde, als er nach seinem Lohn fragte.Die Berichterstattung macht darauf aufmerksam, dass intransparente Sub-Subunternehmerstrukturen es Arbeitern erschweren, ihre Rechte durchzusetzen.

Die IG BAU fordert daher, dass die Unternehmen für ordentliche Arbeitsbedingungen Verantwortung übernehmen. Der Wettbewerbsdruck im Tiefbaumarkt führt zur Gründung diverser Firmen, die wenig mit der Bauwirtschaft zu tun haben und oftmals nicht die nötigen Standards einhalten. Das Ganze wird durch die geplante Initiative der Bundesregierung, bis 2025 die Hälfte aller Haushalte mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen, auf die Spitze getrieben. Frank Bsirske, Bundestagsabgeordneter, fordert von den Telekom-Anbietern regelmäßige Kontrollen aller involvierten Unternehmen und ein Augenmerk auf die Löhne. Nur so könnte auf die Missstände im System reagiert werden.

Zusammenarbeit und Einhaltung von Standards

Um die Sicherheitsstandards zu erhöhen, haben sich die hessischen Telekommunikationsunternehmen und Verbände auf den neuen Arbeitsschutz-Codex geeinigt. Dieser soll nicht nur als Leitfaden dienen, sondern auch bei der Auftragsvergabe Berücksichtigung finden. Zudem wird es Möglichkeiten geben, Missstände an die zuständigen Arbeitsschutzbehörden zu melden. Bei Nichteinhaltung der Arbeitsschutzvorschriften kann sogar eine Baustelle vorübergehend stillgelegt werden, wie OP Marburg konstatierte.

Für die Zukunft Hessens wird es entscheidend sein, dass sowohl bei der Umsetzung des Glasfaserausbaus als auch bei der Sicherstellung ordentlicher Arbeitsbedingungen Hand in Hand gearbeitet wird. Es liegt an allen Beteiligten – von den Firmen über die Behörden bis hin zu den Arbeitnehmern – ein gutes Geschäft zu machen, das alle Anforderungen an Sicherheit und Fairness erfüllt.