Bürgermeister protestiert: Kürzungen bei ICE-Anbindung für Mittelhessen!
Schwalm-Eder-Kreis: Lokale Politiker fordern bessere ICE-Anbindung – Ab Dezember drastische Zugkürzungen. Aktuelles Datum: 10.11.2025.

Bürgermeister protestiert: Kürzungen bei ICE-Anbindung für Mittelhessen!
In der neuen Fahrplangestaltung der Deutschen Bahn, die ab dem 14. Dezember 2025 in Kraft tritt, dreht sich alles um die Anbindung von Mittelhessen – insbesondere die Main-Weser-Bahn. Die anhaltenden Kürzungen bei den ICE-Verbindungen haben bereits jetzt für Unmut gesorgt. Künftig wird es nur noch fünf ICE-Zugpaare geben, die hauptsächlich nach Bremen und Hamburg fahren, und das ist für viele Bürger, darunter den Schwalm-Eder-Kreis, ein ordentliches Stück weniger an Verkehrsanbindung. Ab Dezember wird die Direktverbindung von Treysa nach Hamburg zudem nur noch einmal täglich angeboten, was viele Pendler vor große Herausforderungen stellen könnte. Dies berichtet die HNA.
Bürgermeister Tobias Kreuter und andere lokale Politiker haben sich in einer Videokonferenz gegen diese drastischen Änderungen ausgesprochen. Sie betonen die Notwendigkeit, eine Rückkehr zum bisherigen Zwei-Stunden-Takt zu fordern, da die Kürzungen die Mobilität und die wirtschaftliche Entwicklung in der Region erheblich gefährden können. In einer Resolution, die von der SPD eingebracht wurde, wird gewarnt, dass es ohne eine starke Stimme aus der Politik zu weiteren Einschnitten kommen könnte.
Politische Reaktionen und Forderungen
Dr. Philipp Rottwilm, der Bundestagsabgeordnete, hat die aktuellen Entwicklungen als erhebliche Schwächung für die Region bezeichnet. Er will im Gespräch mit der Bahn bleiben, um Verbesserungen bis zum nächsten Fahrplanwechsel zu erreichen. Begleitend dazu hat sich der Landkreis Marburg-Biedenkopf bereits im September gegen die Kürzungen ausgesprochen und ebenfalls Resolutionen verabschiedet. Die Resolution fordert sowohl die Beibehaltung des bisherigen zweistündlichen ICE-Taktes als auch eine transparente Kommunikation der Deutschen Bahn mit den Anwohnern.
Ein weiterer Punkt ist die beschleunigte Sanierung der Korridore auf der Main-Weser-Bahn, was ebenfalls in die Forderungen des Nachbarkreises einfließt. Diese Aspekte stellen sicher, dass die Bürger nicht nur passive Zuschauer, sondern aktive Mitgestalter ihrer Verkehrsverhältnisse sind.
Die Verkehrsinfrastruktur in Deutschland
Diese Diskussion über die Anbindung in Mittelhessen steht im Kontext einer umfassenderen Lage der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland. Laut Statista ist die Schieneninfrastruktur stark sanierungsbedürftig, und die Investitionen in den Ausbau sind schwerpunktmäßig staatlich getragen. Im Jahr 2023 wurden beispielsweise rund 8,47 Milliarden Euro in den Straßenverkehr investiert, was unterstreicht, wie kritisch die Situation in der Infrastruktur des Schienenverkehrs ist.
Die Frage, was wir von einer gut ausgebauten Verkehrsinfrastruktur erwarten können, ist entscheidend für das wirtschaftliche Wachstum. Denn immerhin ist Deutschland mit seiner umfangreichen Infrastruktur das größte Netzwerk in Europa, und da sollte sich auch etwas in der Priorisierung tun. Die Sanierung stark beanspruchter Strecken soll bis 2030 vorangetrieben werden, was jedoch auch mit monatelangen Sperrungen einhergehen kann, sodass Pendler und Reisende sich auf einige Umleitungen einstellen sollten.
Diese Situation bringt uns an einen kritischen Wendepunkt. Die Verantwortlichen sind gefordert, die Stimmen aus der Region ernst zu nehmen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Denn es sollte in unserem Interesse sein, dass die Anbindung für alle in Mittelhessen verbessert wird, um auch langfristig ein gutes Geschäft für alle Beteiligten zu sichern.