Felsberg startet Initiative: Zivilcourage stärken gegen Gewalt!
Felsberg tritt dem Landesprogramm „Gewalt-Sehen-Helfen“ bei, um Zivilcourage zu fördern und Sicherheit zu stärken.

Felsberg startet Initiative: Zivilcourage stärken gegen Gewalt!
In der kleinen Gemeinde Felsberg wird der Kampf gegen Gewalt und Aggression neu angepackt. Am heutigen Tag trat die Kommune dem Landesprogramm „Gewalt-Sehen-Helfen“ (GSH) bei. Ziel dieser Initiative ist es, das Bewusstsein der Bürger:innen für Zivilcourage zu stärken und eine frühzeitige Hilfe in kritischen Situationen zu fördern. Innenminister Roman Poseck übergab symbolisch die Nutzungsrechte an Bürgermeister Dr. Björn Faupel. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Sicherheit in der Region.
Das Programm umfasst eine Reihe von Seminaren, die den Teilnehmern helfen sollen, gewaltgeneigte Situationen zu erkennen und effektiv zu deeskalieren. Diese Schulungen werden von speziell ausgebildeten Multiplikatoren durchgeführt, die ein gutes Händchen für die Sensibilisierung der Bevölkerung haben. Geplant sind regelmäßige Veranstaltungen in Felsberg, um sicherzustellen, dass die Bürger:innen gut informiert und gewappnet sind.
Kriminalitätslage und Sicherheitsinitiativen
Die Sicherheitslage in Felsberg kann sich sehen lassen: Mit einer Kriminalitätsrate von etwa 3.000 Straftaten pro 100.000 Einwohner liegt die Stadt unter dem Landesdurchschnitt. Dennoch ist es wichtig, nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Gewaltverbrechen, die weniger als 4% aller polizeilich erfassten Straftaten in Deutschland ausmachen, haben einen starken Einfluss auf das Sicherheitsgefühl der Menschen, wie die Statistik zeigt. Sie umfassen schwere Körperverletzungen, Vergewaltigungen und Raubüberfälle, die im Jahr 2024 mit rund 217.000 Fällen die höchste Zahl seit 2007 erreichten.
Felsberg hat sich auch bereits aktiv an anderen Sicherheitsinitiativen beteiligt. Seit 2023 ist die Kommune Teil der Sicherheitsinitiative KOMPASS des Landes Hessen. Im Rahmen dieser Initiative wurde eine Sicherheits- und Ordnungspartnerschaft mit der Deutschen Bahn und der Bundespolizei am Bahnhof Gensungen gegründet. Dies zeigt, dass Felsberg proaktive Maßnahmen ergreift, um seine Bürger:innen bestmöglich zu schützen.
Unterstützung durch Landesinitiativen
Das Programm „Gewalt-Sehen-Helfen“ kostet die Kommune nichts und wird durch die Landesinitiative „Netzwerk gegen Gewalt“ unterstützt. Diese Unterstützung soll es Felsberg ermöglicht, eine starke Basis zur Bekämpfung von Gewalt und zur Förderung von Zivilcourage aufzubauen. Das Engagement im Bereich Prävention wird auch sicherlich dazu beitragen, die Sicherheit im Alltag der Bürger:innen zu verbessern.
In Anbetracht der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, etwa die steigende Zahl von Gewalttaten, die laut BKA auch auf wirtschaftliche Unsicherheiten und soziale Belastungen zurückzuführen ist, ist es umso mehr notwendig, sich dem Thema zu widmen. Der Anteil junger Gewalttäter ist in den letzten Jahren gestiegen und geht oft Hand in Hand mit psychischen Belastungen, die durch verschiedene Faktoren wie die Corona-Pandemie verursacht wurden.
Zusammengefasst zeigt sich, dass Felsberg mit dem Programm „Gewalt-Sehen-Helfen“ einen wichtigen Schritt in Richtung einer sichereren Zukunft geht. Gemeinsam mit anderen Initiativen wird daran gearbeitet, ein Umfeld zu schaffen, das von Zivilcourage und einem Gefühl der Sicherheit geprägt ist. Mehr Informationen zur regionalen Sicherheitslage und weiteren Initiativen finden Sie unter nh24 und Statista.