Alarmstufe Rot: Afrikanische Schweinepest bedroht Nordhessen!

Waldeck-Frankenberg steht im Fokus von Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest nach Fund infizierter Wildschweine in der Region.

Waldeck-Frankenberg steht im Fokus von Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest nach Fund infizierter Wildschweine in der Region.
Waldeck-Frankenberg steht im Fokus von Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest nach Fund infizierter Wildschweine in der Region.

Alarmstufe Rot: Afrikanische Schweinepest bedroht Nordhessen!

In jüngster Zeit schlägt die Afrikanische Schweinepest (ASP) hohe Wellen in Nord- und Mittelhessen. Ein kürzlich entdecktes totes Wildschwein im Waldgebiet bei Kirchhundem, Kreis Olpe, wurde positiv auf das Virus getestet. Das sorgt nicht nur für Aufregung unter Jägern und Landwirten, sondern auch für ein wachsendes Bewusstsein über die Bedeutung effektiver Präventionsmaßnahmen. Informationen von Hessen.de berichten, dass Experten nun prüfen, ob dies ein neuer Ausbruch der Seuche ist. Im Umkreis von drei Kilometern um den Fundort wurden bereits weitere infizierte Wildschweinkadaver entdeckt.

Der hessische Landwirtschafts- und Umweltminister Ingmar Jung hat schnell reagiert und Kontakt zu den Behörden in Nordrhein-Westfalen aufgenommen. In gemeinsamen Beratungen sollen jetzt gezielte Maßnahmen zur Eindämmung der ASP erörtert werden. Erste Schritte zur Prävention und Seuchenabwehr wurden in Hessen bereits eingeleitet, insbesondere in den betroffenen Landkreisen Waldeck-Frankenberg, Marburg-Biedenkopf und Lahn-Dill-Kreis.

Aktive Maßnahmen und Herausforderungen

Neun spezialisierte Hundesuchteams haben seit Dienstagmorgen damit begonnen, in Grenznähe nach Kadavern zu suchen, insbesondere im Raum Wallau bei Biedenkopf. Dabei sind die Berg- und Waldgebiete eine große Herausforderung – bislang konnten keine weiteren Wildschweinkadaver gefunden werden. In Marburg-Biedenkopf wurde zudem eine Dekontaminationsstelle eingerichtet, um Einsatzkräfte, Fahrzeuge und Hunde effektiv zu reinigen und zu desinfizieren.

Die ASP ist eine hochansteckende Virus-Infektion, die für Wild- und Hausschweine leider tödlich endet. Trotz ihrer Gefährlichkeit für Schweine ist sie für Menschen ungefährlich. Für die Landwirtschaft könnten zu viele Infektionen jedoch schwerwiegende wirtschaftliche Folgen haben. Daher ist es entscheidend, dass Landwirte und Jäger verdächtige Todesfälle umgehend melden. Symptome der ASP bei Wildschweinen sind unter anderem Fieber, Bewegungsstörungen und oft eine verringerte Fluchtbereitschaft, wie etwa auf ljv-hessen.de berichtet wird.

Ein Blick über die Grenze

Die Afrikanische Schweinepest ist seit 2014 in der Wildschweinpopulation an der EU-Ostgrenze präsent und hat bereits mehrfach zu Ausbrüchen in Hausschweinebeständen geführt. Erste Fälle in Deutschland wurden im Jahr 2020 verzeichnet. Zudem gibt es in Belgien nur 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt aktuelle Ausbrüche. Die Gefahr einer Ausbreitung durch unsachgemäß entsorgte Fleischreste besteht weiterhin, was die Notwendigkeit eines engen Monitorings bekräftigt – ein Punkt, den landwirtschaftskammer.de anspricht.

Hessen hat bereits seit dem ersten Auftreten der ASP im letzten Jahr große Anstrengungen unternommen, um die Seuche einzudämmen. Die Bürger werden dazu aufgerufen, wachsam zu sein und alle entsprechenden Vorkehrungen zu treffen, um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Denn eines ist klar: Wenn der Virus erst einmal in landwirtschaftliche Bestände gelangt, könnten die Folgen verheerend sein.