Fusion der Kliniken Frankenberg und Korbach: Schritt zur besseren Versorgung!
Die Fusion der Kliniken in Frankenberg und Korbach zum 1. Januar 2026 verbessert die Gesundheitsversorgung im Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Fusion der Kliniken Frankenberg und Korbach: Schritt zur besseren Versorgung!
Die Gesundheitsversorgung in der Region Waldeck-Frankenberg steht bevor einer bemerkenswerten Veränderung: Die geplante Fusion der Kliniken in Frankenberg und Korbach nimmt Gestalt an. Wie kma-online berichtet, wird die Fusion voraussichtlich am 1. Januar 2026 in Kraft treten, wobei die Zustimmung der Gremien von Landkreis und Stadt noch im Dezember erforderlich ist. Mit dieser strategischen Maßnahme soll ein überregional wirksames Angebot geschaffen werden, das den Ansprüchen der modernen Gesundheitsversorgung gerecht wird.
Ein zentrales Ziel der Fusion ist die Verbesserung der Spezialisierung in der Region. Insbesondere die Endoprothetik, die Hüft- und Kniegelenksimplantationen umfasst, wird am Standort Korbach gebündelt. Damit soll ein Endoprothetik-Zentrum von höchster Versorgungskapazität entstehen. Fast 95 Prozent der aktuellen medizinischen Leistungen bleiben an beiden Standorten erhalten. Dies sorgt dafür, dass die Bevölkerung in Frankenberg und Korbach weiterhin qualitativ hochwertige Gesundheitsdienstleistungen erwarten kann.
Investitionen für die Zukunft
Mit Blick auf die finanzielle Situation der beiden Kliniken sind umfangreiche Investitionen bis 2030 geplant, die durch Fördermittel aus dem Sonderinvestitionsprogramm des Landes Hessen finanziert werden. Die Gelder sollen beispielsweise für die Erneuerung der Zentralen Notaufnahmen in Korbach und Frankenberg sowie für die Sanierung des gynäkologischen OP-Saals eingesetzt werden. Zusätzlich wird die Intensivstation in Frankenberg um Stroke-Unit-Betten erweitert, um die Schlaganfallversorgung weiter zu verbessern. Auch in der Neurologie sind Ausbaumaßnahmen vorgesehen, um den Anforderungen einer älter werdenden Gesellschaft gerecht zu werden, die in ländlichen Regionen oft mit längeren Anfahrtswegen und geringerer medizinischer Versorgung konfrontiert ist, wie die Bundeszentrale für politische Bildung verdeutlicht.
Die Fusion wird als eine Chance gesehen, um den Herausforderungen der Krankenhausreform, die möglicherweise zu einer weiteren Verschlechterung der Situation führen könnte, entgegenzuwirken. Denn gerade in ländlichen Gebieten ist die medizinische und pflegerische Versorgung für die Daseinsvorsorge von entscheidender Bedeutung. Die Bevölkerung erwartet gleichwertigen Zugang zu Gesundheitsangeboten, unabhängig davon, wo sie lebt.
Kooperation und innovative Modelle
Die Entwicklung einer passgenauen Medizinstrategie war ein zentrales Element während der Vorbereitung auf die Fusion. Die strategischen, organisatorischen und rechtlichen Vorarbeiten wurden bereits in den vergangenen Monaten abgeschlossen. Zudem plant der Landkreis, mit Krankenkassen über gezielte Zuschläge für bestimmte Leistungsbereiche zu verhandeln, um die finanzielle Basis der Kliniken weiter zu sichern.
Um die Versorgungsqualität in der Region nachhaltig zu stärken, setzen die Verantwortlichen nicht nur auf traditionelle Krankenhausstrukturen, sondern auch auf innovative Konzepte. Dazu zählen Kooperationen zwischen ambulanten und stationären Sektoren sowie der Einsatz von Telemedizin. Schließlich ist es wichtig, bestehende Lücken in der Gesundheitsversorgung zu schließen, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo der Zugang zu spezialisierten Angeboten eingeschränkt ist.
Mit der Fusion der Kliniken in Frankenberg und Korbach wird ein wichtiger Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen und qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung gegangen. Die bevorstehenden Entscheidungen der Gremien und die geplanten Investitionen zeigen, dass die Region bereit ist, neue Wege zu gehen, um die Gesundheit der Bevölkerung auch künftig sicherzustellen.