Eschweger Kirchen: Wer erhält Fördermittel und wer nicht?

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Im Werra-Meißner-Kreis erhalten Kirchen wie die Neustädter Kirche Fördermittel für Sanierung, während viele anderen Gebäude künftig keine Unterstützung mehr erhalten.

Im Werra-Meißner-Kreis erhalten Kirchen wie die Neustädter Kirche Fördermittel für Sanierung, während viele anderen Gebäude künftig keine Unterstützung mehr erhalten.
Im Werra-Meißner-Kreis erhalten Kirchen wie die Neustädter Kirche Fördermittel für Sanierung, während viele anderen Gebäude künftig keine Unterstützung mehr erhalten.

Eschweger Kirchen: Wer erhält Fördermittel und wer nicht?

In Eschwege tut sich etwas: Die gotische Neustädter Kirche darf auf finanzielle Unterstützung zur Sanierung hoffen, während die Eschweger Marktkirche leer ausgeht. Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenden Plans, bei dem der Kirchenkreis Werra-Meißner die nächsten Jahre im Blick hat. Bis 2035 sollen die Mittel für den Bauunterhalt von Kirchengebäuden drastisch reduziert werden – um bis zu 50 Prozent. Ein steiniger Weg, denn nur 30 Prozent der Gebäude in den Kirchenkreisen werden dann noch für Bauunterhaltsmittel antragsberechtigt sein, wie HNA berichtet.

Die Herausforderung ist klar: Bis Ende des kommenden Jahres muss entschieden werden, welche der 68 identifizierten Gebäude auf „Grün“ gestellt werden. Dabei spielen der bauliche Erhaltungszustand und die Verteilung in der Region eine entscheidende Rolle. Neben den Kirchen können auch einige Pfarr- und Gemeindehäuser auf diese Liste kommen, auch wenn sie in geringerem Maße gefördert werden. Ziel ist es, Synergieeffekte zu schaffen, etwa durch die gemeinsame Nutzung von Räumen mit Kommunen und Vereinen.

Umdenken gefordert

Die Dekane drücken es so aus: „Es wird Zeit, umzustellen.“ Neue Nutzungsmöglichkeiten für Kirchen zu finden, während der sakrale Charakter dieser Bauwerke erhalten bleibt, ist eine Herausforderung, die die Gemeinden vor große Aufgaben stellt. Viele Kirchen sind nicht nur kulturelle, sondern auch architektonische Zeugnisse und prägen das Landschaftsbild in Deutschland. Der Erhalt dieser Stätten ist oft kostenintensiv und benötigt daher umfassende Unterstützung. Die Förderprogramme in Deutschland helfen Gemeinden dabei, Instandhaltungs- und Restaurierungskosten zu decken, so finanzielle-foerdermittel.de.

Diese Programme umfassen unter anderem die Denkmalschutzförderung der Bundesländer, die bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten unterstützt, sowie Programme der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die für kulturell bedeutende Kirchen zur Verfügung stehen. Die EU bietet ebenfalls Fördermittel für Kirchen mit europäischer Bedeutung an.

Einsatz für den Erhalt

Die Anwendung von steuerlichen Vorteilen für denkmalgeschützte Kirchen ist eine weitere Chance, um die Sanierungen zu finanzieren. So können bis zu 90 Prozent der Sanierungskosten steuerlich geltend gemacht werden, sofern die zuständigen Denkmalschutzbehörden zustimmen. Auch regionale Stiftungen und Fördervereine setzen sich für den Erhalt der Kirchen in ihrer Umgebung ein. Oft sind sie unverzichtbare Partner, wenn es darum geht, kulturelle und regionale Bedeutung zu wahren.

Es wird klar: Die Aufgaben sind vielfältig und benötigen eine gute Planung. Gemeinden sind gefordert, den Zustand ihrer Gebäude zu dokumentieren und passende Förderprogramme zu recherchieren, um die Anträge rechtzeitig einzureichen. Jede Unterstützung zählt im Kampf um den Erhalt unserer historischen Bauten.