Hebammen in Eschwege zurück in Festanstellung – Ein Wendepunkt für die Geburtshilfe!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Hebammen am Klinikum Werra-Meißner in Eschwege sind seit dem 1. November 2025 wieder festangestellt. Neue Herausforderungen und der Hebammenhilfevertrag prägen die Branche. Ein Informationsabend findet am 1. Dezember statt.

Hebammen am Klinikum Werra-Meißner in Eschwege sind seit dem 1. November 2025 wieder festangestellt. Neue Herausforderungen und der Hebammenhilfevertrag prägen die Branche. Ein Informationsabend findet am 1. Dezember statt.
Hebammen am Klinikum Werra-Meißner in Eschwege sind seit dem 1. November 2025 wieder festangestellt. Neue Herausforderungen und der Hebammenhilfevertrag prägen die Branche. Ein Informationsabend findet am 1. Dezember statt.

Hebammen in Eschwege zurück in Festanstellung – Ein Wendepunkt für die Geburtshilfe!

Im Klinikum Werra-Meißner in Eschwege gibt es gute Nachrichten für angehende Mütter und Hebammen: Seit dem 1. November 2025 arbeiten die Hebammen des Krankenhauses wieder in Festanstellung. Diese Veränderung ist das Resultat eines neuen Hebammenhilfevertrags, der von dem GKV-Spitzenverband initiiert wurde. In den letzten 17 Jahren waren die Hebammen als freiberufliche Beleghebammen tätig, was angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen für die Branche eine Umstellung darstellt. HNA berichtet, dass an diesem Standort jährlich zwischen 350 und 400 Geburten stattfinden, wobei acht Beleghebammen die Schwangeren von der ersten Konsultation bis zur Nachsorge begleiten.

Die Entscheidung, zu Festanstellungen zurückzukehren, wurde nicht ohne Grund getroffen. Die freiberuflichen Hebammen sahen sich in letzter Zeit mit erheblichen Einkommenseinbußen von 30 bis 40 Prozent konfrontiert, die durch steigende Versicherungskosten und höhere Ausgaben für Material, Raum und Verwaltung zusätzlich verstärkt wurden. Ein Sprecher des Klinikums machte deutlich, dass die wirtschaftliche Grundlage für viele dieser Hebammen nicht mehr tragbar sei. Zudem kritisiert der Deutsche Hebammenverband (DHV) die Vergütungsverhandlungen, die zu den schmerzhaften Einschnitten führten.

Breitere Perspektiven für Hebammen

Beleghebammen sind in Deutschland unverzichtbar und begleiten über 20 % aller Geburten. Besonders in anderen Bundesländern, wie Bayern, sind sie noch gefragter: Dort betreuen sie sogar 80 % der Geburten. Die Umstellung auf Festanstellungen könnte dazu beitragen, diese wertvolle Unterstützung der Freiberufler in Eschwege langfristig zu sichern und einen wesentlichen Beitrag zur Geburtshilfe zu leisten, so die Expertenmeinungen. Die Leistungen der Beleghebammen werden über den Hebammenhilfevertrag direkt mit den Krankenkassen abgerechnet, was bisher eine weitgehende finanzielle Sicherheit bot.

Dennoch gibt es auch negative Aspekte in den neuen Regelungen. So erhalten die Beleghebammen unter dem neuen Vertrag nur noch 80 % der üblichen Vergütung für die Betreuung. Ein Zuschlag für die Eins-zu-eins Betreuung wird lediglich während der Geburt gewährt, was bedeutet, dass viele Hebammen für ihre wertvolle Arbeit weniger Anerkennung erhalten. Diese Änderungen können als Rückschritt angesehen werden, insbesondere angesichts der vorangegangenen schwierigen Entwicklungen, die bereits 2018 für Unmut in der Branche sorgten. Hebammenverband hebt hervor, dass die neuen Regelungen die freiberuflichen Hebammen vor neue Herausforderungen stellen.

Überblick über die aktuelle Situation

  • Hebammen im Klinikum Werra-Meißner sind seit 1. November 2025 in Festanstellung.
  • Jährlich werden 350 bis 400 Geburten am Klinikum begleitet.
  • Ein Informationsabend für Interessierte findet am 1. Dezember um 18 Uhr im Klinikum statt.
  • Die Hebammensprechstunde bleibt freitags bestehen.
  • Die Betreuung erfolgt 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.
  • Zwei neue Kolleginnen werden das Team verstärken.

Die Landeshauptstadt Eschwege steht vor mehreren Herausforderungen in der Geburtshilfe, aber die Rückkehr der Hebammen in Festanstellung könnte ein Lichtblick sein. Der Bedarf an stabilen, gut ausgebildeten Hebammen ist größer denn je. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Situation in Zukunft entwickeln wird.