Neuer Streit um Harburger Bahnhofsvorplatz: Weniger Parkplätze, mehr Grün?

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Harburg plant die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes mit weniger Parkplätzen. Bedenken der Politik zur Verkehrssituation.

Harburg plant die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes mit weniger Parkplätzen. Bedenken der Politik zur Verkehrssituation.
Harburg plant die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes mit weniger Parkplätzen. Bedenken der Politik zur Verkehrssituation.

Neuer Streit um Harburger Bahnhofsvorplatz: Weniger Parkplätze, mehr Grün?

Am Harburger Fernbahnhof liegt ein spannendes Projekt in der Luft: Der Vorplatz soll neu gestaltet werden, um die Aufenthaltsqualität deutlich zu steigern. Laut NDR plant die Verkehrsbehörde, die Zahl der Parkplätze von derzeit 44 auf etwa 20 zu reduzieren. Dies sorgt jedoch für reichlich Diskussionen unter den Politikern vor Ort.

Besonders die CDU und die SPD, die dem Vorschlag mehrheitlich ablehnend gegenüberstehen, befürchten einen ernsthaften Parkplatzmangel. Der Bahnhofsplatz spielt schließlich eine wichtige Rolle als Verkehrsknotenpunkt mit Anbindung an die ICE-Strecke. Die Verkehrsbehörde hingegen sieht in der Umgestaltung die Chance, die Verkehrssituation zu entspannen und die Regenwasserversickerung zu verbessern.

Pläne und Herausforderungen

Das Berliner Büro bgmr Landschaftsarchitekten hat bereits konkrete Vorschläge zur Umgestaltung präsentiert, die nicht nur die Attraktivität des Vorplatzes steigern, sondern auch den Klimawandel berücksichtigen sollen. Aktuell sind die Gegebenheiten am Vorplatz alles andere als optimal: Chaos bei den Parkplätzen, zahlreiche Knöllchen und unhygienische Zustände prägen das Bild. Die kostengünstigste Variante zur Umgestaltung sieht vor, 24 der derzeitigen 44 Stellplätze abzubauen, sodass nur noch 20 Parkplätze übrig bleiben, während die Fahrradabstellplätze von 84 auf über 200 steigen sollen.

Diese Umgestaltung hat einen Kostenvoranschlag von rund 2,6 Millionen Euro. Während das Ziel der Verbesserung klar ist, äußern Bezirkspolitiker Bedenken, wenn es um das Mitspracherecht bei der Planung geht. Ihre Stimmen bleiben jedoch unbeachtet, da das Projekt auf Grundlage eines Auftrags der Bahn erfolgt.

Gesamtkosten und Ausblick

Die Schätzungen für die Gesamtumgestaltung summieren sich auf etwa drei Millionen Euro. Der Baubeginn soll Ende nächsten Jahres erfolgen. Parallel dazu plant die Stadt, den Harburger Binnenhafen attraktiver an die Innenstadt und den Bahnhof anzubinden. Dies könnte für viele Pendler und Besuchende von Vorteil sein.

Im Rahmen dieses Projekts sollen nicht nur die Nutzungen für Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger, Taxis und Reisebusse neu geordnet werden, sondern auch Entsiegelungsmaßnahmen ergriffen und die Nutzung von Wasserressourcen optimiert werden. Dies zeigt, wie wichtig die Integration ökologischer Aspekte in der Stadtplanung ist und dass auch die Aufenthaltsqualität an Bedeutung gewinnt.

Die Diskussion um den Umbau des Vorplatzes am Harburger Bahnhof zeigt eindrucksvoll, welche Herausforderungen eine gelungene Modernisierung eines Verkehrsknotenpunkts mit sich bringt. Egal, ob man mit dem Auto, dem Rad oder zu Fuß unterwegs ist – dieses Projekt wird für alle Verkehrsteilnehmer eine interessante Entwicklung bieten.