Kulturförderung: 4,5 Millionen Euro für Hessens kreative Projekte!

Der Werra-Meißner-Kreis erhält 1,5 Millionen Euro für das Kulturprojekt "WMK – Wir machen Kultur" zur Stärkung von Demokratie und Beteiligung.

Der Werra-Meißner-Kreis erhält 1,5 Millionen Euro für das Kulturprojekt "WMK – Wir machen Kultur" zur Stärkung von Demokratie und Beteiligung.
Der Werra-Meißner-Kreis erhält 1,5 Millionen Euro für das Kulturprojekt "WMK – Wir machen Kultur" zur Stärkung von Demokratie und Beteiligung.

Kulturförderung: 4,5 Millionen Euro für Hessens kreative Projekte!

Ein kräftiger Schub für die Kultur in Hessen: Am Mittwoch hat Kulturstaatsminister Wolfram Weimer die Förderung von insgesamt 4,5 Millionen Euro für drei ausgewählte Kulturprojekte in der Region bekannt gegeben. Diese Entscheidung soll nicht nur den kreativen Austausch, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Die vom Bund geförderten Projekte, die je 1,5 Millionen Euro erhalten, heißen „Netzwerk (Land)Kultur“ des Vereins Oberhessen in Nidda, „WMK – Wir machen Kultur“ im Werra-Meißner-Kreis und „Kultur.Pflanzen.Knüll – ZusammenWachsen“ vom Zweckverband Knüllgebiet in Neuenstein, wie hessenschau.de berichtet.

Das Besondere an diesen Projekten? Sie alle zielen darauf ab, die Menschen vor Ort zu mobilisieren und zur aktiven Mitgestaltung ihrer Umwelt einzuladen. Dies steht ganz im Einklang mit dem Programm „Aller.Land“, das allerland-programm.de ins Leben gerufen hat. Hierbei geht es darum, bürgerschaftliches Engagement und Mitbestimmung zu fördern, besonders in ländlichen Regionen. Die geförderten Vorhaben sind dabei stets lokal verankert und reagieren auf die spezifischen Bedürfnisse ihrer Gemeinden.

Vielfalt und Partizipation im Fokus

Der Ansatz, diverse Gruppen wie junge Menschen, ältere Bürger oder Neuzugezogene in den Prozess einzubeziehen, ist ein zentrales Merkmal dieser Projekte. Der Erfahrungsaustausch und die gegenseitige Unterstützung stehen im Mittelpunkt. Denn nicht nur Kunst und Kultur sollen hier im Vordergrund stehen, sondern auch die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls.

Ein Beispiel für erfolgreiche Formate sind Kunst- und Dorfresidenzen, bei denen Künstler direkt mit den Bewohnern an regionalen Themen arbeiten. Solche Initiativen bieten nicht nur Einblicke in unterschiedliche Kulturansätze, sondern schaffen auch Freiräume für kreative Entfaltung. Die Vorstellung, dass Menschen selbst Orte der Begegnung entwickeln und organisieren, zeigt, dass jeder Einzelne einen wertvollen Beitrag leisten kann.

Layout neuer Netzwerke

Ergänzend zu den aktuellen Förderungen wurde auch das Programm „LOKAL – Programm für Kultur und Engagement“ ins Leben gerufen. Hierbei handelt es sich um ein langfristiges Unterstützungsangebot, welches über vier Jahre hinweg Kunst- und Kulturvereine sowie soziokulturelle Zentren in Städten mit weniger als 100.000 Einwohnern stärken möchte. Mit einem Gesamtvolumen von 7,5 Millionen Euro, bereitgestellt von der Kulturstiftung des Bundes, ist das Ziel, zumindest 26 dauerhafte Netzwerke aufzubauen, was auch der kulturstiftung-des-bundes.de sehr am Herzen liegt.

Die ersten Anträge sind bereits raus und die ersten 13 Kulturprojekte wurden im Juni 2025 ausgewählt. Diese fokussieren sich nicht nur auf zeitgenössische Kunstproduktion, sondern auch auf die Schaffung von personalisierten Begegnungsformaten und deren Vermittlung. Die Möglichkeit für einen europäischen Austausch mit Partnern aus Italien, Frankreich und Polen wird ebenfalls wahrgenommen und startet bereits im Herbst 2025 mit einem ersten Treffen in Świdnica, Polen.

Mit diesen Initiativen wird deutlich, dass die Förderung der Kultur nicht nur eine Frage von Fördergeldern ist, sondern eine Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger, aktiv am kulturellen Leben ihrer Gemeinden teilzuhaben. Das bleibt sowohl für die Kunstszene als auch für die Gesellschaft insgesamt eine vielversprechende Herausforderung.