Witzenhausen profitiert: Weihnachtsmarkttarif senkt Gebühren um 35%!
Weihnachtsmärkte im Werra-Meißner-Kreis profitieren von neuen GEMA-Tarifen; niedrigere Gebühren ermöglichen bessere Attraktionen und Programme.

Witzenhausen profitiert: Weihnachtsmarkttarif senkt Gebühren um 35%!
Die Vorbereitungen für die nächste Weihnachtsmarktsaison laufen auf Hochtouren, und insbesondere die Stadt Witzenhausen kann sich über erfreuliche Neuigkeiten freuen. Der neue „Weihnachtsmarkttarif“ der Gema sorgt für erhebliche Kostensenkungen, die den Betreibern von Weihnachtsmärkten zugutekommen. HNA berichtet, dass die Gebühren für Musiknutzungen von 650 Euro im Vorjahr auf nur noch 350 bis 400 Euro gesenkt werden. Projektleiterin Irina Ruppel zeigt sich erfreut über diese Maßnahme, die zusätzliche Finanzierung für kinderfreundliche Attraktionen wie Schnitzeljagden und Walkacts ermöglicht.
Anders sieht es jedoch am Eschweger Weihnachtsmarkt aus. Alexander Feiertag, der dortige Organisator, ist mit der neuen Regelung nicht allzu glücklich. Während in Witzenhausen die Gebühren sinken, bleibt in Eschwege das Konzept bestehen, dass die Musikgegebühren auf die Fläche des Marktes berechnet werden. Damit bleibt das Bühnenprogramm in Eschwege der einzige musikalische Aspekt. Interessanterweise fällt der Weihnachtsmarkt in Witzenhausen vom 27. bis 30. November und der in Eschwege vom 12. bis 14. Dezember.
Positive Entwicklungen für Weihnachtsmärkte
Der neue Tarif kommt nicht nur den Betreibern von Weihnachtsmärkten entgegen; BR weist darauf hin, dass er auch den „besonderen Charakter“ der modernen Weihnachtsmärkte berücksichtigt. Über 7.000 Weihnachtsmärkte in Deutschland haben im vergangenen Jahr Musiknutzungen bei der Gema angemeldet. Mit dem neuen Tarif, der die Gebühren um 35 Prozent senkt, profitieren alle Betreiber, unabhängig von der Größe ihres Marktes. Die Entlastung von den Musikgebühren ist somit eine willkommene Nachricht, besonders für die vielen, die diese Märkte mit Leben und Freude füllen.
Das Thema Musiklizenzierung ist nicht nur eine Frage der Kosten, sondern auch des Urheberrechts. Die Gema, die über 100.000 Mitglieder und mehr als zwei Millionen Rechteinhaber weltweit vertritt, sorgt dafür, dass Komponisten und Textdichter angemessen für ihre Arbeit entlohnt werden. Bislang betrugen die Gema-Gebühren in vielen Fällen nur 2,5 Cent pro Besuch, was für die Veranstalter recht akzeptabel war. Dies wird durch eine Studie des Deutschen Schaustellerbundes untermauert, die zeigt, dass Weihnachtsmärkte im Durchschnitt etwa 18 Euro Umsatz pro Besucher generierten.Gema fasst die relevanten Aspekte gut zusammen und betont, dass diese neue Tarifregelung nicht-kommerzielle Betreiber besonders entlasten soll.
Ein Blick in die Zukunft
Bundestagsabgeordnete Awet Tesfaiesus von den Grünen äußerte sich positiv zu den Neuerungen und unterstützt die Entlastung für die Betreiber von Weihnachtsmärkten. Die Veränderung der Musiknutzungsgebühren könnte dazu beitragen, dass sich die Veranstaltungskultur weiter entwickelt, um sozialen Treffpunkten wie Weihnachtsmärkten eine neue, attraktive Gestalt zu verleihen. Ob das in Witzenhausen gelingt, bleibt abzuwarten, aber die Vorzeichen stehen gut.
Es bleibt spannend, wie sich das musikalische Angebot auf den Weihnachtsmärkten entwickeln wird. Während Witzenhausen Vorreiter bei den Einsparungen ist, müssen andere Orte ihre Konzepte möglicherweise überdenken. Angesichts der gesteigerten Flexibilität, die durch den neuen Tarif entsteht, bleibt zu hoffen, dass Besucher noch mehr magische Momente erleben können, während sie über die festlich geschmückten Märkte schlendern.