Kreistag Wetterau wehrt sich: Keine Reduzierung der ICE-Halte in Friedberg!
Der Wetterauer Kreistag fordert die Rücknahme der geplanten ICE-Halte-Reduzierung in Friedberg, um Mobilität und Anbindung zu sichern.

Kreistag Wetterau wehrt sich: Keine Reduzierung der ICE-Halte in Friedberg!
In einer bewegten Sitzung hat der Wetterauer Kreistag am 30. Oktober 2025 eine Resolution verabschiedet, die ein starkes Zeichen gegen die geplante Reduzierung der ICE-Halte in Friedberg setzt. Geplant ist, die 13 bestehenden ICE-Halte auf nur noch zwei zu verringern, was mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember in Kraft treten soll. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Sebastian Wysocki betont die Notwendigkeit einer guten Anbindung im Nah- und Fernverkehr zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Region. In Friedberg, als zentrale Verkehrsdrehscheibe zwischen Frankfurt und Gießen, ist dies von höchster Relevanz.
Die Debatte im Kreistag wurde durch den Vorschlag der FDP angeheizt, die Forderungen an die Deutsche Bahn und das Bundesverkehrsministerium ganz zu streichen. Diese Idee stieß auf gemischte Reaktionen und wurde scharf kritisiert. FDP-Fraktionsvorsitzender Jörg-Uwe Hahn bezeichnete das Vorgehen der CDU und SPD als „Wahlkampfgetöse“. Doch in einer kurzen Sitzungsunterbrechung haben die Fraktionen einen gemeinsamen Resolutionstext erarbeitet, was zeigt, dass trotz interner Spannungen in der Sache Einigkeit herrscht.
Der Druck auf die Deutsche Bahn
In der nun verabschiedeten Resolution wird die Deutsche Bahn eindringlich aufgefordert, von den geplanten Fahrplanänderungen Abstand zu nehmen. Zudem soll Landrat Jan Weckler sich im RMV-Aufsichtsrat für den Erhalt der Verbindungen einsetzen. Dieses einstimmige Votum spricht eine deutliche Sprache und verdeutlicht die Entschlossenheit des Kreistags, die Mobilität der Bürger in der Wetterau sicherzustellen. Kreistagsvorsitzender Armin Häuser bezeichnete die Resolution als einen starken Schritt für die Region.
Die Grünen unterstützen die Resolution voll und ganz und setzen sich ebenso für den Erhalt der ICE-Halte ein. Sie betonen, dass gut ausgebaute Verkehrsverbindungen von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung der Region sind. Dies zeigt, dass die Mobilität nicht nur ein technisches Thema ist, sondern auch eine Frage der Lebensqualität der Anwohner darstellt.
Was wird aus Friedberg?
Die Entwicklungen rund um die Bahnverbindungen in Friedberg spiegeln die aktuellen Herausforderungen der Verkehrspolitik wider. Während die AfD einen Dringlichkeitsantrag zur Verkehrssicherheit an einer Fußgängerampel in Glauburg-Stockheim einbrachte, der jedoch mit großer Mehrheit abgelehnt wurde, zeigen die Diskussionen im Kreistag die komplexen internen Spannungen zwischen den Fraktionen. Die Ablehnung des Antrags lässt darauf schließen, dass andere Themen, wie die Reduzierung der ICE-Halte, aktuell im Vordergrund stehen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die Deutsche Bahn auf die Resolution des Kreistags reagieren wird. Die Bürger in der Wetterau blicken gespannt auf die Entwicklungen und hoffen auf eine positive Wendung in der Verkehrspolitik.
Für weitere Informationen lesen Sie auch: FNP berichtet und N-AG berichtet.