Niedersachsen im Schuldenchaos: 2.223 Euro pro Kopf und wachsende Kassenkrise!

Die aktuellen Schulden der Kommunen in Niedersachsen steigen auf 18,8 Mrd. Euro. Das Ammerland verzeichnet positive Entwicklungen.

Die aktuellen Schulden der Kommunen in Niedersachsen steigen auf 18,8 Mrd. Euro. Das Ammerland verzeichnet positive Entwicklungen.
Die aktuellen Schulden der Kommunen in Niedersachsen steigen auf 18,8 Mrd. Euro. Das Ammerland verzeichnet positive Entwicklungen.

Niedersachsen im Schuldenchaos: 2.223 Euro pro Kopf und wachsende Kassenkrise!

Die finanzielle Gesundheit der Kommunen in Niedersachsen sieht auch 2025 düster aus. Laut aktuellen Zahlen beläuft sich der Schuldenstand auf rund 17,8 Milliarden Euro, was eine Pro-Kopf-Verschuldung von 2.223 Euro bedeutet. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um etwa ein Fünftel, wie sat1regional.de berichtet. Diese besorgniserregende Entwicklung stellt viele Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen, insbesondere wenn man bedenkt, dass zahlreiche Kommunen an ihre finanziellen Grenzen stoßen.

Auch das Jahr 2024 brachte keinerlei Entlastung. Die niedersächsischen Kommunen verzeichneten einen Anstieg der Steuererträge um 2,3%, die jetzt bei 13.027 Millionen Euro liegen. Allerdings kann dieser positive Aspekt nicht über das dramatische Finanzierungsdefizit hinwegtrösten, das um 189,8% auf 3.992 Millionen Euro angestiegen ist, wie die Statistik Niedersachsen zeigt. Auch die Ausgaben der Kommunen sind um 9,4% gestiegen, während die Einnahmen nur um 1,9% zugenommen haben. Dieses Missverhältnis führt unweigerlich zu Lücken in den Haushalten.

Wer sind die Verlierer und Gewinner?

Besonders betroffen von der Verschuldung sind Städte wie Laatzen, Pattensen und Seelze, die allesamt mit mehr als 5.000 Euro pro Kopf verschuldet sind. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch Lichtblicke: In Niedersachsen sind mittlerweile zehn Kommunen schuldenfrei, darunter die Städte Burgwedel und Verden sowie einige Gemeinden wie Scheeßel und Dötlingen, wie [dieniedersachsen.de](https://www.dien Niedersachsen.de/politik/kommunen-in-niedersachsen-weiterhin-stark-verschuldet-2920275) berichtet. Die Gemeinde Moormerland hat jedoch ihren schuldenfreien Status verloren, was die Problematik noch einmal verdeutlicht.

Bedenken gibt es auch seitens der Experten. Jan Vermöhlen vom Bund der Steuerzahler warnt vor der finanziellen Überforderung vieler Kommunen und fordert grundlegende Reformen in der Kommunalfinanzierung. Viele Städte haben bereits die Grund- und Gewerbesteuern erhöht, und für 2024 wird eine Welle weiterer Anhebungen erwartet. Ein Kreislauf, der die Bürgerinnen und Bürger stark belasten könnte.

Ein Blick in die Zukunft

Das Land Niedersachsen und der Bund haben zwar Unterstützung für die Kommunen in Aussicht gestellt, um die wirtschaftlichen Belastungen abzufedern, doch die Sorgen bleiben. Die langanhaltenden Defizite und die steigenden Ausgaben müssen dringend angegangen werden, um eine nachhaltige finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Nur so können die Kommunen wieder ein gutes Händchen bei der Planung ihrer Zukunft entwickeln.

Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet dies, dass in den kommenden Jahren die Entwicklung der kommunalen Finanzen genau beobachtet werden sollte. Die Herausforderungen sind groß, aber die Lösungen könnten möglicherweise auch in gemeinsamen Anstrengungen von Kommunen, Land und Bund liegen.