Prozess um Frachterbrand: VW soll Millionenschaden verursacht haben!

Nach dem Brand eines Frachters mit Elektroautos im Atlantik 2022 streben Kläger am Landgericht Braunschweig Schadensersatz von VW an.

Nach dem Brand eines Frachters mit Elektroautos im Atlantik 2022 streben Kläger am Landgericht Braunschweig Schadensersatz von VW an.
Nach dem Brand eines Frachters mit Elektroautos im Atlantik 2022 streben Kläger am Landgericht Braunschweig Schadensersatz von VW an.

Prozess um Frachterbrand: VW soll Millionenschaden verursacht haben!

Ein spektakulärer Brand eines Frachters im Jahr 2022, der rund 4.000 Autos an Bord hatte, zieht weiterhin rechtliche Folgen nach sich. Am heutigen Datum, dem 4. Juli 2025, hat am Landgericht Braunschweig ein Verfahren begonnen, in dem Schiffseigentümer, Reederei und Versicherer Schadensersatz von Volkswagen fordern. Der Vorwurf: Eine Lithium-Ionen-Batterie in einem Porsche Taycan soll den Brand ausgelöst haben, was Volkswagen entschieden bestreitet und stattdessen eine alternative Brandursache ins Spiel bringt.

Die geplanten Entschädigungsansprüche bewegen sich im dreistelligen Millionenbereich, wobei die genaue Höhe nach wie vor strittig ist. Zentrale Frage des Verfahrens ist, ob ein Elektroauto den Brand verursacht hat oder ob die Fahrzeuge bereits durch ein existierendes Feuer in Brand geraten sind. Ein gescheitertes Güterichterverfahren führte zu dieser Verhandlung, bei der zunächst Sachverständige zu Wort kommen werden.

Der Vorfall und seine Folgen

Der Autotransporter „Felicity Ace“ sank 150 Kilometer südlich der Azoren, nachdem ein Feuer während der Überfahrt in die USA ausgebrochen war. Die gesamte Mannschaft wurde evakuiert, doch das Wrack befindet sich nun über 3.000 Meter tief am Meeresgrund. Dieses Unglück hat nicht nur rechtliche, sondern auch sicherheitspolitische Debatten rund um den Transport von E-Autos entfacht. Fragen zur Sicherheit von Lithium-Ionen-Batterien werfen ernsthafte Bedenken auf.

Im Kontext dieser Diskussion wird auch auf die Sicherheitsvorkehrungen der Reederei hingewiesen. Insbesondere die Löschanlage an Bord des Schiffes soll nicht richtig funktioniert haben. Kläger argumentieren, dass die Schaumlöschanlage nicht für Brände von E-Auto-Batterien geeignet war, was eine erhebliche Sicherheitslücke darstellt.

Parallel dazu findet am Landgericht Stuttgart ein weiteres Verfahren statt, das am 20. Oktober 2025 fortgesetzt wird. Hier sind rund 29,1 Millionen Euro von Porsche gefordert. In diesem Zusammenhang wird auch die Frage des Wissensvorsprungs zwischen Herstellern und Reedereien diskutiert: Wer hatte mehr Informationen über die möglichen Gefahren beim Transport von Elektrofahrzeugen?

Sicherer Umgang mit Lithium-Ionen-Batterien

Die zunehmende Bedeutung der Elektromobilität bringt es mit sich, dass der sichere Umgang mit Lithium-Ionen-Batterien mehr denn je in den Fokus rückt. Unternehmen wie ThorPak bieten bereits Lösungen für den sicheren Transport und die Lagerung dieser Batterien an. Ihre Produkte sind speziell für die Elektromobilität konzipiert und zielen darauf ab, die Umwelt zu schützen und Investitionen durch eine sachgerechte Handhabung abzusichern. Hierbei erfüllt das Unternehmen alle geltenden Vorschriften für den Transport und die Lagerung von Lithium-Ionen-Batterien.

Mit dem Inkrafttreten neuer Vorschriften gemäß ADR 2025 ab dem 1. Juli 2025, werden Lithium-Batterien als Gefahrgut der Klasse 9 eingestuft. Diese neuen Regelungen fordern von Unternehmen ein hohes Maß an Achtsamkeit. Experten warnen vor den Risiken, die insbesondere durch beschädigte oder defekte Batterien entstehen können. Brand- und Explosionsgefahr sind dabei die Hauptbedrohungen, die durch unsachgemäßen Transport auftreten können.

Die neuen Vorschriften merken an, dass auch spezielle Anforderungen für die Verpackung von Schadensfällen und Prototypen eingeführt werden. Unternehmen müssen sich frühzeitig mit den neuen Regeln vertraut machen und ihre Prozesse anpassen, um ein sicheres Transportumfeld zu gewährleisten.

Insgesamt zeigt der Vorfall des „Felicity Ace“ auf eindrucksvolle Weise, wie eng die Themen E-Mobilität und Sicherheit miteinander verknüpft sind. Die fortlaufenden juristischen Auseinandersetzungen und die Diskussion um Verpackungs- und Sicherheitsvorschriften machen deutlich, dass hier Handlungsbedarf besteht und Regelungen dringend auf den neuesten Stand gebracht werden müssen.