Die Extreme Rechte ist Hier und Jetzt: Rancières Provokation!

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Der Artikel beleuchtet Jacques Rancières kritische Analyse zur extremen Rechten und ihrer gegenwärtigen Bedrohung in Europa.

Der Artikel beleuchtet Jacques Rancières kritische Analyse zur extremen Rechten und ihrer gegenwärtigen Bedrohung in Europa.
Der Artikel beleuchtet Jacques Rancières kritische Analyse zur extremen Rechten und ihrer gegenwärtigen Bedrohung in Europa.

Die Extreme Rechte ist Hier und Jetzt: Rancières Provokation!

In der aktuellen Diskussion über die politischen Strömungen in Europa wird die Gefährdung durch die extreme Rechte zunehmend in den Vordergrund gerückt. Laut einem neuen Artikel von Jacques Rancière wird in einem Magazin zum Thema Engagement der Frage nachgegangen, ob Parteien wie das Rassemblement National (RN) 2027 an die Macht gelangen könnten. Rancière hebt hervor, dass diese Diskussion nicht nur eine Zukunftsangst beschwört, sondern dass die Ideen der extremen Rechten bereits gegenwärtig sind und zahlreiche Gesellschaften durchdringen, einschließlich Frankreich und darüber hinaus. Er betont: „Der extremistische Unheil ist also nicht die Ankündigung eines zukünftigen Schreckens, sondern bereits Teil unseres Alltags“ berichtet.

Rancière weist darauf hin, dass der Fokus auf die drohende Machtübernahme durch die extreme Rechte paradoxerweise deren Aufstieg begünstigt. Er argumentiert, dass hierbei soziale und wirtschaftliche Fragestellungen unzureichend behandelt werden. In diesem Kontext spricht er von einem „neuen Weltordnungs“ unter dem Einfluss verstärkter Staaten, wachsender Ungleichheit und der Verbreitung rassistischer Idealen, die die Grundlage für die Anhängerschaft solcher Parteien schaffen. Dies lässt sich insbesondere bei den derzeitigen europäischen politischen Akteuren erkennen, wie etwa dem RN oder auch der italienischen Partei Fratelli d’Italia, die die Ablehnung von Einwanderung und eine autoritäre Gesellschaftsvision propagieren erklärt.

Der Einfluss des Nationalismus

Ein zentraler Bestandteil der extremen Rechten ist der Nationalismus. Diese Ideologie erhebt die Nation zur zentralen Kategorie und strebt oft nach einer geschlossenen, homogenen Gesellschaft. Übersteigerten Nationalismus, der oft mit Rassismus und Xenophobie gepaart ist, kennzeichnen rechtsextreme Weltbilder stellt die bpb fest.

Der historische Hintergrund des Nationalismus reicht bis ins 18. und 19. Jahrhundert zurück, als er als treibende Kraft in vielen Befreiungskämpfen diente. Heute jedoch wird er oft manipuliert, um eine Ausgrenzung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen zu rechtfertigen. Dies hat ein Klima geschaffen, in dem extreme Rechte auf fertile Böden stoßen, da sie die Ängste und das Unsicherheitsgefühl ihrer Wählerschaft ausnutzen.

Zukunftsausblick und Handlungsbedarf

Trotz der etablierten Ideologien gibt Rancière zu bedenken, dass das Engagement gegen die extreme Rechte nicht an einem hypothetischen Machtwechsel enden sollte. Vielmehr sei es wichtig, sich aktiv für Freiheit einzusetzen und gegen die Oligarchien zu kämpfen, die in den gesellschaftlichen Strukturen fortbestehen. Er fordert dazu auf, den Mut für die Gegenwart zu finden und die richtigen Ziele zu setzen, bevor die Furcht vor den kommenden Wahlen die Diskussion bestimmt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Auseinandersetzung mit der extremen Rechten und ihren Ideen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darstellt. Die Herausforderungen sind bekannt, doch die Lösungen müssen mit klarem Blick auf die Gegenwart und ohne übermäßige Furcht vor der Zukunft angepackt werden.