Kostenlose Haarschnitte in Celle: Hilfe für Arme und Obdachlose!

Celle bietet bedürftigen Menschen kostenlose Haarschnitte durch die Bahnhofsmission, um soziale Unterstützung und Hoffnung zu schenken.

Celle bietet bedürftigen Menschen kostenlose Haarschnitte durch die Bahnhofsmission, um soziale Unterstützung und Hoffnung zu schenken.
Celle bietet bedürftigen Menschen kostenlose Haarschnitte durch die Bahnhofsmission, um soziale Unterstützung und Hoffnung zu schenken.

Kostenlose Haarschnitte in Celle: Hilfe für Arme und Obdachlose!

In der Bahnhofsmission am Celler Bahnhof setzen sich engagierte Friseurinnen für Menschen in schwierigen Lebenslagen ein. Seit einigen Jahren bieten sie dort kostenlose Haarschnitte an, ein Service, der dreimal im Jahr stattfindet und bei dem sich regelmäßig 30 bis 40 Personen einfinden. Die Aktion richtet sich an Menschen in Armut, Wohnungslose oder einfach einsame Seelen, die sich über ein wenig Aufmerksamkeit und eine schöne Frisur freuen können. Die Celler Zeitung berichtet von Besuchern wie Hannelore Eckert, die von wenigen hundert Euro lebt und sich über die Ersparnis durch die Haarschnittaktion freut, oder von Friedlinde Ohlhoff, die das Angebot regelmäßig nutzt.

Julia Dittel, die Leiterin der Bahnhofsmission, beschreibt diese Initiative als eine „hilfreiche und bereichernde“ Erfahrung für die Besucher. Die Friseurinnen Jasmin Sevenich, Karin Glaßner und Helga Böttcher bringen nicht nur ihr handwerkliches Geschick, sondern auch ein großes Herz für soziale Unterstützung mit. „Gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten macht es einen großen Unterschied, wenn man auf so ein Engagement zurückgreifen kann“, so Dittel.

Ein Raum für Begegnung und Unterstützung

Die Bahnhofsmission ist ein Ort, an dem viele Menschen Halt und Unterstützung finden können. Neben den Haarangeboten verfügt die Bahnhofsmission über ein täglich geöffnetes Café, das bis zu 140 Gäste anzieht. Dort können sich die Besucher:innen nicht nur stärken, sondern auch Kontakte knüpfen. Die Mission zeigt sich als Bindeglied in der Gemeinschaft und hilft Menschen, die oft vergessen werden.

Das Konzept der Bahnhofsmissionen existiert seit über 110 Jahren in Deutschland und leistet an mehr als 100 Standorten wertvolle Arbeit. Hierzulande fragen jährlich Millionen von Menschen um Rat und Hilfe an, wobei die Hilfe stets unbürokratisch und vertraulich erfolgt. Caritas Trier hebt hervor, dass die Bahnhofsmissionen als „gelebte Kirche am Bahnhof“ fungieren und damit kirchliches sowie ökumenisches Handeln in der heutigen Gesellschaft repräsentieren.

Viele Menschen kommen mit akuten Notlagen, sei es aufgrund von Obdachlosigkeit oder finanziellen Engpässen. Die Bahnhofsmission bietet nicht nur eine bunte Palette an Unterstützungsleistungen, sondern ist gleichzeitig ein Seismograph für Armutsentwicklungen. Während in den letzten Jahren die Zahl der wohnungslosen und mittellosen Menschen angestiegen ist, arbeiten Ehrenamtliche und Hauptamtliche eng zusammen, um Hilfe zu leisten.

Ein Blick auf die Zahlen macht die Relevanz der Arbeit deutlich. Jährlich suchen in den Bahnhofsmissionen in der Diözese Trier mehr als 30.000 Menschen Unterstützung. Die Freiwilligen sind oft die erste Anlaufstelle, wenn Hilfe benötigt wird – vor allem zu Zeiten, in denen andere Hilfsangebote geschlossen sind. Bahnhofsmission Deutschland betont, dass die Einrichtungen gut vernetzt sind und auf Wunsch an Fachdienste oder weitere Einrichtungen vermitteln.