Zeugenaufruf nach Übergriff auf junge Frau in Celle!

Zeugenaufruf nach Übergriff auf junge Frau in Celle!
In der Stadt Celle wird aktuell ein Vorfall von sexueller Belästigung und Exhibitionismus thematisiert, der in der Öffentlichkeit für großes Unverständnis sorgt. Am 6. Juli 2025 gegen circa 23 Uhr kam es im Talweg zu einer erschreckenden Begegnung für eine 18-jährige Frau, die zu Fuß unterwegs war. Ein unbekannter Mann, etwa 25 Jahre alt und circa 180 cm groß, sprach sie an, hielt sie fest und versuchte, sie zu küssen. Die Frau konnte sich jedoch losreißen und stürzte dabei, wodurch sie sich leicht verletzte. Der Angreifer flüchtete schnell vom Tatort. Ein älteres Ehepaar, das den Vorfall beobachtete, bot der jungen Frau seine Hilfe an. Die Polizei Celle sucht nun nach weiteren Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Informationen liefern können. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 05141-2770. Auch das ältere Ehepaar wird gebeten, sich zu melden, um weitere Details zu klären.
Weitere Vorfälle in Celle
Der Vorfall ist nicht isoliert: Am 30. Juni 2025 wurde in der Hattendorffstraße eine 59-jährige Frau ebenfalls Opfer einer sexuellen Belästigung. Ein junger Mann, der mit einem beigefarbenen Fahrrad unterwegs war, sprach sie an und stellte unsittliche Angebote vor. Während des Gesprächs manipulierte er an seinem Geschlechtsteil, was für die Frau äußerst verstörend war. Die Polizei hat Grund zu der Annahme, dass es sich hierbei möglicherweise um einen Serientäter handelt, da es vage Hinweise auf einen ähnlichen Vorfall im Bereich des Lönsweges gibt. Die Ermittlungen laufen, und auch hier bittet die Polizei um Hinweise unter der gleichen Telefonnummer.
Ein erschreckender Trend
Die Lage insgesamt ist alarmierend. Laut Statista nimmt die Zahl der erfassten Sexualdelikte in Deutschland seit Jahren zu. Im Jahr 2024 wurde ein Rekord von rund 128.000 Fällen registriert. Experten vermuten, dass ein erhöhtes Bewusstsein und eine größere Anzeigebereitschaft zu diesen Zahlen beigetragen haben. Doch gleichzeitig bleibt ein hoher Anteil an Fällen unbekannt, da viele Opfer, häufig Frauen, aus Angst oder Scham nicht über ihre Erlebnisse sprechen. Besonders gefährdet sind Jugendliche und junge Frauen zwischen 14 und 20 Jahren. Der hohe Anteil weiblicher Opfer ist alarmierend und zeigt, dass geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen ein drängendes gesellschaftliches Problem darstellt.
Es liegt an uns, ein Bewusstsein für die Realität solcher Vorfälle zu schaffen und opferfreundliche Strukturen zu fördern, damit Betroffenen die Stimme gegeben wird. Die Polizei und lokale Behörden sind aufgefordert, präventive Maßnahmen zu ergreifen und die Öffentlichkeit über die Risiken zu informieren. Diese Themen müssen in unserer Gesellschaft einen größeren Raum einnehmen, um solche Schreckensmeldungen in Zukunft zu minimieren.