Geflügelpest-Ausbruch im Kreis Steinburg: Schutzzonen eingerichtet!
Am 2. September 2025 wurde ein Geflügelpestausbruch im Kreis Steinburg, Schleswig-Holstein, bestätigt. Strenge Schutzmaßnahmen werden ergriffen.

Geflügelpest-Ausbruch im Kreis Steinburg: Schutzzonen eingerichtet!
In den letzten Tagen ist eine besorgniserregende Nachricht aus Schleswig-Holstein eingegangen: Am 2. September 2025 wurde der Ausbruch der hochpathogenen aviären Influenza, besser bekannt als Geflügelpest, in einem Geflügelbetrieb in Hadenfeld, Kreis Steinburg, offiziell bestätigt. In der Region bereitet man sich nun auf die erforderlichen Maßnahmen vor, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. So wurde eine Sperrzone eingerichtet, bestehend aus einer Schutzzone mit einem Radius von 3 km sowie einer Überwachungszone mit mindestens 10 km Abstand zu dem betroffenen Betrieb.
Besonders brisant: Teilgebiete der angrenzenden Kreise Rendsburg-Eckernförde und Dithmarschen fallen ebenfalls in die Überwachungszone. Für die dortigen Geflügelhaltungen gelten strenge Vorschriften, darunter ein Aufstallungsgebot und ein Verbringungsverbot für lebendes Geflügel. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, hat das Kreisveterinäramt bereits umfassende Maßnahmen ergriffen und zahlreiche Untersuchungen in den umliegenden Geflügelbeständen veranlasst.
Wichtige Sicherheitsmaßnahmen für Geflügelhalter
Das Ministerium für Landwirtschaft hat die Geflügelhalter in der Region aufgerufen, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und strikt einzuhalten. Besonders wichtig ist es, den direkten sowie indirekten Kontakt von Hausgeflügel mit Wildvögeln zu vermeiden. Neben den momentanen Überwachungsmaßnahmen sollten Geflügelhalter auch darauf achten, dass beim Zukauf von neuen Tieren nur gesunde Exemplare angeschafft werden. Bei auffälligen Symptomen oder hohen Tierverlusten wird dringend geraten, eine veterinärmedizinische Untersuchung durchzuführen.
Besonders alarmierend ist, dass in den letzten Tagen auch eine tot aufgefundene Möwe auf Helgoland mit dem Geflügelpest-Subtyp H5N1 identifiziert wurde. Dies ist der erste Nachweis einer Geflügelpestinfektion in Schleswig-Holstein seit dem 20. Januar 2025. Das Friedrich-Loeffler-Institut meldete am gleichen Tag den ersten Nachweis des Virus bei einem Wildvogel im Herbst 2025.
Aktuelle Situation in Deutschland und darüber hinaus
Das HPAI-Virus, das Hochpathogene Aviäre Influenza verursacht, zirkuliert weiterhin in Deutschland, wie die Informationen von tierseucheninfo.niedersachsen.de zeigen. In den letzten Jahren wurden in Deutschland zahlreiche Ausbrüche verzeichnet. Zwischen November 2024 und Februar 2025 gab es 40 HPAI-Ausbrüche bei Geflügel, die seit Februar 2025 rückläufig sind. Derzeit gelten in Niedersachsen jedoch keine Sperrzonen aufgrund von HPAI-Ausbrüchen.
Im internationalen Kontext breitet sich das Virus vor allem in Asien und Nordamerika aus und hat in den USA auch Milchvieh- und Geflügelbestände betroffen. Dies führt zu Empfehlungen des Auswärtigen Amts für Reisende in die USA, um Infektionen zu vermeiden.
Die Situation erfordert einen wachsamen Umgang mit den Lebensmitteln, die wir konsumieren, sowie einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren, um die Verbreitung von HPAI zu verhindern. Die gesetzlich vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung sind für alle Geflügelhalter essenziell und sollten ernst genommen werden. Wer den Kontakt mit toten Vögeln vermeiden kann, tut gut daran, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.
Die nächsten Wochen werden zeigen, wie gut die Maßnahmen zur Eindämmung greifen und wie sich die Situation weiterentwickelt. Geflügelhalter bleiben aufgerufen, wachsam zu sein und entsprechende Vorsicht walten zu lassen.