Alarmstufe Rot: Niedersachsen droht Knappheit bei Geflügel und Eiern!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Cloppenburg kämpft gegen die Ausbreitung der Geflügelpest: Aufstallpflicht, hohe Verluste und wissenschaftliche Maßnahmen informiert.

Cloppenburg kämpft gegen die Ausbreitung der Geflügelpest: Aufstallpflicht, hohe Verluste und wissenschaftliche Maßnahmen informiert.
Cloppenburg kämpft gegen die Ausbreitung der Geflügelpest: Aufstallpflicht, hohe Verluste und wissenschaftliche Maßnahmen informiert.

Alarmstufe Rot: Niedersachsen droht Knappheit bei Geflügel und Eiern!

Der Geflügelbestand in Deutschland steht aktuell vor einer ernsthaften Herausforderung. Im Fokus steht die hochpathogene aviäre Influenza (HPAI), die in den letzten Wochen alarmierende Ausmaße angenommen hat. Laut Top Agrar fordert der Geflügelwirtschaftsverband Niedersachsen (NGW) eine landesweite Aufstallpflicht, um das Überleben der Tiere und die Versorgung der Bevölkerung mit Geflügelfleisch und Eiern zu sichern.

In Niedersachsen, wo rund 106 Millionen Geflügeltiere leben – das sind etwa 62 Prozent des gesamten Bestandes in Deutschland – hat der Vorsitzende Friedrich-Otto Ripke die Verantwortung der Tierhalter hervorgehoben. Diese haben bereits in Biosicherheitsmaßnahmen investiert, um ihre Ställe und Strohlager gegen den Eintrag des Virus zu optimieren. Doch trotz dieser Vorkehrungen sind Ausbrüche von Seuchen nicht gänzlich auszuschließen.

Aktuelle Situation in Deutschland

Seit dem 1. Oktober 2025 wurden in nur drei Wochen unglaubliche 16 HPAI-Ausbrüche in verschiedenen Nutzgeflügelbeständen in Deutschland bestätigt. Eine besorgniserregende Entwicklung, denn mittlerweile mussten 241.000 Tiere getötet werden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Betroffen sind nicht nur Niedersachsen, sondern auch die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Schleswig-Holstein, Bayern, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, wie auch Tierseucheninfo Niedersachsen berichtet.

Insbesondere die Landkreise Cloppenburg und Diepholz sind von den jüngsten HPAI-Ausbrüchen betroffen. Hier wurden Sperrzonen eingerichtet, um das Fortschreiten des Virus einzudämmen. Die Risikoeinschätzung verdeutlicht, dass die Gefahr von HPAIV H5-Einträgen in Geflügelhaltungen als hoch eingestuft wird, insbesondere da das Virus weiterhin weltweit, insbesondere in Asien und Nordamerika, zirkuliert.

Ein Blick in die Vergangenheit

Die Situation hat sich seit September 2025 dramatisch verändert. Zuvor gab es von April bis August 2025 keine bekannten Ausbrüche, jedoch wurden 25 Nachweise bei Wildvögeln erfasst. Der jüngste Anstieg der HPAI-Fälle führt zu einer erhöhten Alarmbereitschaft unter den Geflügelhaltern und den zuständigen Behörden. Laut FLI wurden von Januar bis September 2025 bereits 9 Ausbrüche bei Hausgeflügel festgestellt, was die Dringlichkeit der Maßnahmen weiter unterstreicht.

Die Krankheit macht sich sowohl in Geflügelbeständen als auch bei Wildvögeln bemerkbar. Bei einer Untersuchung von über 800 Vögeln im Jahr 2024 wurden 16 HPAI-Nachweise ermittelt. Umso wichtiger sind strenge Biosicherheitsmaßnahmen, die dafür sorgen sollen, dass Geflügelhalter den Kontakt zu Wildvögeln vermeiden und die Gesundheit ihrer Tiere aufmerksam überwachen.

Angesichts dieser Entwicklungen ist es entscheidend, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen, um weitere Verluste zu verhindern. Eine koordinierte Aufstallpflicht scheint unumgänglich, um die hochpathogene aviäre Influenza in den Griff zu bekommen und die Geflügelwirtschaft in Niedersachsen und darüber hinaus zu stabilisieren.