Vogelgrippe in Barnstorf: 36.600 Hennen müssen getötet werden!

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Im Landkreis Diepholz zwingt ein Ausbruch der Geflügelpest zur Keulung von 36.600 Hennen. Sicherheitshinweise und Restriktionen gelten.

Im Landkreis Diepholz zwingt ein Ausbruch der Geflügelpest zur Keulung von 36.600 Hennen. Sicherheitshinweise und Restriktionen gelten.
Im Landkreis Diepholz zwingt ein Ausbruch der Geflügelpest zur Keulung von 36.600 Hennen. Sicherheitshinweise und Restriktionen gelten.

Vogelgrippe in Barnstorf: 36.600 Hennen müssen getötet werden!

In Barnstorf, im Landkreis Diepholz, hat sich die Situation rund um die Vogelgrippe (auch als Geflügelpest bekannt) zugespitzt. Mit einem jüngsten Ausbruch mussten bei einem Betrieb in Drentwede zufolge Kreiszeitung insgesamt 36.600 Legehennen keulen werden. Dies ist bereits der zweite Ausbruch in diesem Landkreis, nachdem bereits ein Fall in der Gemeinde Stuhr gemeldet wurde.

Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, haben die Behörden eine Restriktionszone eingerichtet, die fünf Kommunen umfasst: Barnstorf, Kirchdorf, Teile von Schwaförden, Twistringen und Sulingen sowie einen Bereich im angrenzenden Landkreis Vechta. Dies bedeutet auch Schärfungen der Maßnahmen: In dieser Zone gilt eine Aufstallpflicht für alle Geflügelhalter, um die Tiere zu schützen.

Schutzmaßnahmen und Meldungen

Die Maßnahmen sind umfassend und umfassen nicht nur die Tötung erkrankter Tiere. Seit dem 28. Oktober gilt zudem eine allgemeine Aufstallpflicht für Betriebe mit mehr als 50 Vögeln im gesamten Landkreis. In der Restriktionszone sind auch Ein- und Ausfuhrverbote für Vögel, frisches Geflügel, Federwild und Eier eingerichtet worden. Ausgenommen sind Schweine- und Rindfleisch.

Besonders alarmierend ist die hohe Zahl der Meldungen: Über 430 Meldungen von toten Wildvögeln sind bereits bei den Behörden eingegangen, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Das Landvolk Grafschaft Diepholz hat die Bevölkerung um Vorsicht gebeten und empfiehlt, Spaziergänge in der Nähe von Gewässern, wo viele Wildvögel leben, zu vermeiden, um eine mögliche Virusübertragung zu verhindern.

Das Virus im Überblick

Die Vogelgrippe breitet sich in Deutschland stark aus, weshalb der Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer verstärkte Schutzmaßnahmen gefordert hat. Auch in anderen Bundesländern zeigt sich die Problematik, so wurden allein in Baden-Württemberg 15.000 Tiere in einem Geflügelbetrieb getötet, und in Mecklenburg-Vorpommern mussten in zwei Großbetrieben 150.000 Tiere gekeult werden. Das Friedrich-Loeffler-Institut hat das Risiko für weitere Ausbrüche auf „hoch“ eingestuft.

Bisher sind in Deutschland mehr als 200.000 Nutztiere aufgrund der Vogelgrippe verstorben. Laut Tagesschau sind tausende von Kranichen ebenfalls betroffen. Während für die Bevölkerung derzeit kein erhöhtes Risiko besteht, sollte der Kontakt zu erkrankten Vögeln gemieden werden. Hygieneregeln sind strikt einzuhalten, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Die Bürger können tote oder erkrankte Wildvögel über ein eingerichtetes Bürgertelefon melden, das von Montag bis Donnerstag zwischen 8 und 17 Uhr sowie am Freitag von 8 bis 13 Uhr erreichbar ist. Auch am Reformationstag und am Wochenende kann unter der Nummer von 10 bis 15 Uhr Hilfe angefragt werden. Bei Missachtung der angeordneten Maßnahmen drohen Geldbußen bis zu 30.000 Euro.