Geheime Rückkehr: Afghanen landen trotz Stopp des Aufnahmeprogramms in Hannover!
Ein Flug aus Istanbul mit Afghanen landete heute in Hannover, trotz des gestoppten Aufnahmeprogramms der Bundesregierung.

Geheime Rückkehr: Afghanen landen trotz Stopp des Aufnahmeprogramms in Hannover!
Am 30. Oktober 2025 landete ein Flug aus Istanbul am Flughafen Hannover-Langenhagen, der eine Gruppe von Afghanen an Bord hatte. Diese Personen besitzen Aufnahmezusagen für Deutschland, obwohl die Bundesregierung ein entsprechendes Aufnahmeprogramm gestoppt hat. Die Ankunft fand gegen 17:30 Uhr statt. Die Lage zeigt, dass trotz des gefallenen Beschlusses der schwarz-roten Bundesregierung, die im Mai das Programm für gefährdete Afghanen beendete, doch noch Möglichkeiten bestehen, diese Menschen in Sicherheit zu bringen. Welt berichtet, dass einige Afghanen aufgrund von Klagen in Deutschland dennoch Visa erhielten.
Diese Menschen, unter ihnen ehemalige Ortskräfte, Anwälte und Journalistinnen, sind oft einer akuten Gefahr durch die Taliban ausgesetzt. Das Bundesinnenministerium betont, dass jeder Afghaner mit einer Aufnahmezusage zunächst eine Sicherheitsüberprüfung durchlaufen muss. In den letzten Monaten wurden bereits zwei weitere Gruppen aus verschiedenen deutschen Aufnahmeprogrammen nach Hannover gebracht, was die anhaltende Bereitschaft zur Unterstützung unterstreicht.
Die Lage in Afghanistan
Die Situation in Afghanistan selbst ist besorgniserregend. Seit der Rückkehr der Taliban im Jahr 2021, die nach einer blitzartigen Offensive die Kontrolle über das Land zurückgewannen, hat sich die humanitäre Lage dramatisch verschärft. Afghanistan, offiziell das Islamische Emirat Afghanistan, ist von Natur aus ein armes Land mit einer herausfordernden Wirtschaftsstruktur und extrem hohen Niveaus von Terrorismus und Armut. Wikipedia beschreibt, dass das Land seit den späten 1970er Jahren von umfangreichen Konflikten heimgesucht wird.
Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in extremen Verhältnissen; laut Angaben rangiert Afghanistan auf dem 182. Platz des Human Development Index. Die wirtschaftlichen Bedingungen sind angespannt, mit vielen Menschen, die auf Agrararbeit angewiesen sind. Nur etwa 40% der Bevölkerung hat Zugang zu Bildung und einem funktionierenden Gesundheitssystem, welches besonders Frauen und Mädchen weiterhin benachteiligt.
Unterstützung für die Betroffenen
Die Hilfsorganisation „Kabul Luftbrücke“ sowie andere Akteure haben es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen, die Opfer von Verfolgung sind, zu unterstützen. Aktuell sind in Pakistan rund 1910 Personen mit Aufnahmezusage oder -erklärung, darunter etwa 220 ehemalige Ortskräfte und 600 Menschen, die aus dem Überbrückungsprogramm stammen. Diese Zahlen verdeutlichen den weiterhin bestehenden Hilfsbedarf und die Dringlichkeit der Situation.
Doch nicht nur die Politik steht in der Verantwortung. Es braucht ein starkes gemeinsames Europäisches Engagement, um denjenigen, die unter dem Konstrukt der Taliban zu leiden haben, eine Perspektive zu bieten. Ob und wie dies gelingt, bleibt jedoch abzuwarten – klar ist jedoch: Die Herausforderungen sind groß und die Hilfe ist auf vielen Ebenen notwendig.