Insolvenz der Friesland-Therme: Ein schwerer Schlag für Wangerlands Tourismus
Insolvenz der Friesland-Therme in Horumersiel belastet den Tourismus im Wangerland. Hohe Baukosten führen zur Schließung.

Insolvenz der Friesland-Therme: Ein schwerer Schlag für Wangerlands Tourismus
In einer schockierenden Wendung hat die Friesland-Therme in Horumersiel Insolvenz angemeldet. Wie it-boltwise berichtet, führen unerwartet hohe Baukosten des neuen Thalasso Meeres Spa, die von ursprünglich 8,8 Millionen Euro auf satte 23 Millionen Euro gestiegen sind, zu den finanziellen Schwierigkeiten. Dies hat massive Auswirkungen auf die Wangerland Touristik GmbH, die das Herzstück des touristischen Angebots in der Region betreibt.
Die Schließung der Therme, die für den 1. September 2025 angesetzt ist, wird nicht nur das Freizeitangebot in der Region stark einschränken, sondern auch gravierende Folgen für die lokale Wirtschaft haben. So äußert Hotelier Mario Krar Bedenken über die Existenz seiner Betriebe, was die Situation für die Hotellerie zusätzlich belastet. In der Region gibt es bereits einen besorgniserregenden Anstieg der Insolvenzen im Hotel- und Gaststättengewerbe, wie t-online feststellt.
Auswirkungen auf den Tourismus
Die Schließung der Friesland-Therme wird als schwerer Rückschlag für den Tourismus im Wangerland angesehen. Viele Mitglieder des Beirats der Wangerland Touristik GmbH zeigen sich enttäuscht über das mangelnde Mitspracherecht in dieser Sache. „Das Herz der Region schlägt hier; ohne Therme wird es schwierig“, so eine betroffene Stimme aus der Tourismusbranche. Diese Entwicklungen kommen zu einer Zeit, in der viele Einrichtungen in der Tourismuswirtschaft mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Laut dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) berichten mehr als die Hälfte der Betriebe im Gastgewerbe von einer problematischen Finanzlage, trotz hoher Auslastung.
Ein großes Problem stellt die steigende Bürokratie dar sowie die stetig wachsenden Kosten für Energie, Rohstoffe und Mitarbeitende. Diese Faktoren belasten die Gastronomie und Hotellerie, sodass sogar der Anstieg des Mindestlohns als belastend für viele Betriebe wahrgenommen wird. DIHK-Experte Dirk Binding beschreibt die Situation als eine Kostenkrise, nicht als eine Krise der Nachfrage.
Zukunftsperspektiven
Trotz der ernsten Lage gibt es jedoch auch Lichtblicke. Es gibt Interessenten, die bereit sind, die Zukunft der betroffenen Einrichtungen zu sichern. Gespräche über Lösungen zur Rettung der touristischen Attraktionen im Wangerland sind bereits im Gange. Ein nachhaltiges Geschäftsmodell scheint unumgänglich, damit der Tourismus in dieser schönen Region wieder aufblühen kann.
In einer Zeit, in der viele Gastronomen über Insolvenzängste klagen und die Schließungen von Restaurants und Kneipen zunehmen, ist es wichtig, dass sowohl Anbieter als auch Gemeinden zusammenarbeiten, um die Krise zu meistern. Daher bleibt abzuwarten, wie der Wangerland Touristik GmbH und den betriebenen Einrichtungen die Wende gelingen kann.