AgriFutur: 67 Millionen für Zukunft der Agrarforschung in Göttingen!

AgriFutur: 67 Millionen für Zukunft der Agrarforschung in Göttingen!
Am Nordcampus der Universität Göttingen wird ein neuer Meilenstein in der Agrarforschung gesetzt. Das Gebäude „AgriFutur“ nimmt langsam Formen an und verspricht eine bemerkenswerte Chance zur Weiterentwicklung der Agrarwissenschaften. Mit einer geplanten Nutzfläche von über 2000 Quadratmetern und Gesamtkosten von rund 67 Millionen Euro, die zur Hälfte vom Bund und zur anderen Hälfte vom Land getragen werden, schafft die Universität ein integratives Forschungsumfeld. Diese Informationen werden vom Göttinger Tageblatt bestätigt.
Der Baubeginn ist für den Sommer 2026 angepeilt, und die Fertigstellung des Gebäudes soll bis Ende 2029 erfolgen. Das innovative Konzept hat bereits die Genehmigung durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) erhalten, die das Projekt im Juli 2025 abschließend bewilligen wird. Zielsetzung ist der interdisziplinäre Ansatz, der nicht nur Agrar-, sondern auch Lebens-, Umwelt-, Wirtschafts- und Entscheidungswissenschaften verknüpfen soll. So möchte man den Herausforderungen, die der Klimawandel an das globale Agrar- und Ernährungssystem stellt, wirksam entgegentreten. Der Wissenschaftsrat hat das Projekt als „sehr gut bis herausragend“ bewertet und empfiehlt dessen Förderung. Diese positive Einschätzung unterstreicht die Universität Göttingen.
Forschungsziele und interdisziplinäre Ansätze
Im Rahmen von „AgriFutur“ wird mit verschiedenen Forschungsgruppen an Themen der Tier- und Pflanzenproduktion sowie den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gearbeitet. Die Ausstattung umfasst neben klimatisierbaren Experimentallaboren auch Räume für virtuelle Umgebungen und experimentelle Küchen. Damit wird eine einzigartige wissenschaftlich-methodische Basis geschaffen, die darauf abzielt, die methodische Lücke zwischen Labor- und Feldmaßstab zu schließen. „Hierbei haben wir die Gelegenheit, Agrarforschung als System zu denken“, sagt Prof. Dr. Bernhard Brümmer, Vizepräsident für Forschung und Nachhaltigkeit.
Zusätzlich wird das Projekt „agri:change – Zukunft durch Wandel“ mit 24,75 Millionen Euro gefördert, welches einen Fokus auf die Nachhaltigkeitstransformation in Niedersachsen hat. Die Gesamtkosten dieses Projekts belaufen sich auf rund 58 Millionen Euro. Dieser Parallelansatz zeigt eindrücklich, dass die Universität nicht nur auf Einzelprojekte setzt, sondern umfassende Lösungen für die Herausforderungen der Landwirtschaft von heute sucht. Herr Prof. Dr. Achim Spiller, Dekan der Fakultät für Agrarwissenschaften, äußert sich erfreut über die Empfehlung des Wissenschaftsrates und sieht hierin einen großen Schritt in die richtige Richtung.
Die Rolle der Forschung für die Zukunft
Die Bedeutung von Forschungsprojekten in der Landwirtschaft kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, gerade im Kontext der drängenden Umweltfragen. Das Umweltbundesamt führt zahlreiche Projekte durch, die sich mit den Umweltwirkungen der Landwirtschaft befassen und Strategien für den Umweltschutz entwickeln. Hierbei geht es nicht nur um die Beobachtung und Bewertung des aktuellen Umweltzustandes, sondern auch um die Beratung politischer Entscheidungsträger und die Information der Öffentlichkeit.
Insgesamt bietet der Bau von „AgriFutur“ große Hoffnungen für die zukünftige Agrarforschung und deren Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel. Die Universität Göttingen zeigt, dass sie mit einem interdisziplinären Ansatz und modernsten Einrichtungen gut aufgestellt ist, um den komplexen Herausforderungen der Agrarwissenschaften zu begegnen. Es bleibt spannend zu beobachten, welche Fortschritte in den kommenden Jahren erzielt werden können.