Bewährungsstrafen für Cannabis-Gärtner: 20 Kilo entdeckt in Bad Lauterberg
Amtsgericht Göttingen verurteilt Cannabis-Gärtner nach Überfall und Plantagenfund. Prozess gegen Verdächtige wegen Drogenraub.

Bewährungsstrafen für Cannabis-Gärtner: 20 Kilo entdeckt in Bad Lauterberg
In den letzten Wochen hat die Cannabis-Szene in Deutschland hohe Wellen geschlagen. Ein aktueller Fall aus Bad Lauterberg wirft ein Schlaglicht auf die dunklen Geschäfte rund um die beliebten Cannabispflanzen. Am Amtsgericht Herzberg wurden kürzlich zwei albanische Staatsangehörige, 22 und 37 Jahre alt, wegen gewerbsmäßigen Handels und Anbaus von Cannabis in nicht geringer Menge zu Bewährungsstrafen verurteilt. Dies geschah im Zuge eines Verfahrens, das seinen Ursprung in einem Überfall auf ihre Plantage hat.
Der Richter verhängte eine Freiheitsstrafe von 1,5 Jahren, deren Vollstreckung über eine Bewährungszeit von drei Jahren ausgesetzt wurde. Damit können die beiden nach ihrer Untersuchungshaft zeitnah nach Albanien zurückkehren. Die Plantage wurde zufällig entdeckt, als ein Anwohner ein verdächtiges Fahrzeug meldete. Bei ihrem Verhaftungsausflug hatten die beiden Glück im Unglück: Sie wurden von maskierten Männern mit Schusswaffen bedroht, die ebenfalls Interesse an ihren wertvollen Pflanzen hatten.
Überfall auf die Cannabis-Plantage
Der Überfall war kein Einzelfall. Im April dieses Jahres drangen drei Männer, unterstützt von zwei unbekannten Komplizen, in eine ehemalige Fleischerei ein, um dort Cannabispflanzen zu stehlen. Die Polizei wurde alarmiert und konnte die Täter festnehmen, bevor sie mit ihrer Beute entkommen konnten. Dies zeigt, wie sehr Cannabis, das nach Schätzungen einen Schwarzmarktwert von rund 200.000 Euro hatte, im Fokus von Kriminellen steht. Die drei Festgenommenen stehen nun am Landgericht Göttingen wegen besonders schweren Raubes vor Gericht.
Die Kanuba-Marke in der Gesellschaft
Was weniger bekannt ist: Cannabis hat eine lange Geschichte als Nutzpflanze, die vor allem in Asien beginnt. Die Pflanzenart wird hauptsächlich in zwei Haupttypen unterteilt: Cannabis sativa und Cannabis indica. Während die eine Variante gerne für die Freizeitgestaltung genutzt wird, gibt es auch wichtige industrielle Anwendungen, wie beispielsweise die Herstellung von Textilien und Bio-Öl. Die Bezeichnung „Hanf“ wird dabei meist für Sorten verwendet, die kein oder nur sehr wenig THC, die psychoaktive Komponente von Cannabis, enthalten.
Das war nicht immer der Fall. Sichtweise und gesetzliche Rahmenbedingungen haben sich im Laufe der Jahre geändert, und heute gehört Cannabis zu den beliebtesten Freizeitdrogen weltweit. Ob als Medizin oder Genussmittel, die Diskussion über die Legalisierung und Regulierung von Cannabis ist in vollem Gange und es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt in Deutschland weiter entwickeln wird.
Egal, ob man nun von medizinischen Anwendungen oder von den rein pflanzlichen Aspekten spricht, Cannabis bleibt ein Thema, das für viele noch immer eine gewisse Faszination birgt. Der Fall aus Bad Lauterberg zeigt jedoch auch die dunklen Seiten, die mit dem Drogenhandel verbunden sind, und gibt Anlass zur Sorge über die Sicherheit in der Nachbarschaft und die Gefahren von kriminellen Übergriffen.