Gegendemos gegen Rechtsextremismus: Einheit für die Demokratie in Deutschland
Im Oktober 2025 finden in Göttingen und ganz Deutschland Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und Hass statt, um für Demokratie einzutreten.

Gegendemos gegen Rechtsextremismus: Einheit für die Demokratie in Deutschland
Heute, am 28. Oktober 2025, stehen in Deutschland zahlreiche Demonstrationen gegen rechtsextreme Ansichten, Hass und Antisemitismus auf der Agenda. Diese Mobilisierungen sind Teil des breiteren Engagements vieler Bürgerinnen und Bürger, um ein starkes Zeichen für Demokratie und Toleranz zu setzen. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz im März 2026 sowie in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern im September 2026, zeigen aktuelle Umfragen eine alarmierende Zustimmung zur AfD von 38% in Mecklenburg-Vorpommern.News.de berichtet darüber.
Die Aufklärungsarbeit über Antisemitismus und die Rolle der AfD hat dabei einen zentralen Stellenwert. Eine Analyse des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus des Deutschen Bundestages zeigt, dass die AfD das größte Antisemitismus-Problem unter den im Bundestag vertretenen Parteien hat. Während die Partei selbst ihre Wahrnehmung darauf lenkt, dass Antisemitismus hauptsächlich von Flüchtlingen und Muslimen ausgehe, wird das Problem in der eigenen Partei oft nicht thematisiert. Die ehemalige Bundesvorsitzende Frauke Petry bezeichnete die AfD fälschlicherweise als „politischen Garant jüdischen Lebens“. Dies steht im krassen Widerspruch zu den Aussagen führender Persönlichkeiten der jüdischen Gemeinschaft, die die AfD als nicht wählbar für jüdische Menschen betrachten, so die bpb.
Demonstrationen in mehreren Bundesländern
Im Oktober wurden zahlreiche Proteste in verschiedenen Bundesländern organisiert. Diese Aktionen reichen von Mahnwachen bis hin zu großen Kundgebungen. In Nordrhein-Westfalen etwa fand am 1. Oktober eine Mahnwache für Menschenrechte in Bonn statt, gefolgt von weiteren Aktionen in anderen Städten. In Sachsen demonstrierten Bürger am 3. Oktober in Dresden unter dem Motto „Keine Einheit mit Nazis und Rassisten“. Solche Initiativen sollen ein klares Zeichen gegen die Hetze der AfD setzen und die breite öffentliche Ablehnung ihrer Ideologie verdeutlichen, berichtet News.de.
Philipp Ruch, ein Protagonist in der Kritike an der AfD, betont, dass der Aufstieg der Partei nicht mit den klassischen Vorstellungen über Faschismus übereinstimmt. Er warnt vor der Gewaltandrohung, die von der AfD ausgeht, und sieht in der Mobilmachung gegen diese gefährliche Strömung eine Notwendigkeit, um die Demokratie zu schützen. In seinem neuesten Buch zieht er Parallelen zu den politischen Verhältnissen in der Weimarer Republik und hebt hervor, dass der gegenwärtige Aufstieg der AfD mit einer dramatischen Zunahme an Zustimmung von bis zu 27 Prozent einhergeht, was sie stärker macht als die NSDAP im Jahr 1930, erklärt der Freitag.
Blick in die Zukunft
Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, inwieweit es der Zivilgesellschaft gelingt, sich gegen die wachsenden populistischen und extremistischen Strömungen zur Wehr zu setzen. Die geplanten Online-Events und die landesweiten Demonstrationen tragen dazu bei, die Bevölkerung zu mobilisieren und ein Bewusstsein für die Gefahren, die von rechten Ideologien ausgehen, zu schaffen. Besonders bemerkenswert ist, dass auch in der deutschen Jugend ein großes Engagement zu beobachten ist, um gegen die AfD und ihre Ansichten zu protestieren.
Eine klare Botschaft steht fest: Die Gesellschaft muss wachsam bleiben und sich gegen jede Form von Antisemitismus und Rechtsextremismus zu Wort melden, um die demokratischen Werte in Deutschland zu wahren. Nur durch den gemeinsamen Einsatz können wir verhindern, dass Ideologien der Angst und des Hasses das gesellschaftliche Miteinander untergraben.