Kostenexplosion bei der Gartetalschule: 350.000 Euro für Stromversorgung!

Bauarbeiten an der Gartetalschule in Gleichen verzögern sich. Kosten steigen durch erhöhten Strombedarf zur Sanierung.

Bauarbeiten an der Gartetalschule in Gleichen verzögern sich. Kosten steigen durch erhöhten Strombedarf zur Sanierung.
Bauarbeiten an der Gartetalschule in Gleichen verzögern sich. Kosten steigen durch erhöhten Strombedarf zur Sanierung.

Kostenexplosion bei der Gartetalschule: 350.000 Euro für Stromversorgung!

In Kerstlingerode ist die Gartetalschule seit zwei Jahren im Umbau – und der Zeitplan sowie das Budget geraten durch unerwartete Schwierigkeiten aus dem Ruder. Wie das Göttinger Tageblatt berichtet, belaufen sich die Sanierungskosten mittlerweile auf über zehn Millionen Euro, und allein aufgrund unzureichender Stromleitungen stiegen die Kosten um zusätzliche 350.000 Euro.

Die alte elektrische Anschlussleistung von 55 Kilowatt (kW) reicht nicht mehr aus; die neue Planung sieht nun 140 kW vor. Diese Erhöhung ist notwendig, da drei Wärmepumpen die fossil betriebene Ölheizung ersetzen sollen. Doch damit nicht genug: Auch die zusätzlichen Strombedarfe von Lüftungsanlagen, E-Ladesäulen und Küchengeräten müssen abgedeckt werden. Der Netzbetreiber EAM kann diesen gewaltigen Bedarf jedoch nicht bereitstellen. Um die Sicherheit der Stromversorgung zu gewährleisten, hat sich die Gemeinde Gleichen entschlossen, einen neuen Anschluss zu verlegen.

Kosten und Herausforderungen der Wärmepumpen

Wärmepumpen spielen eine zentrale Rolle in der deutschen Energiewende, wie das Umweltbundesamt feststellt. Ihr Ziel ist es, CO2-Emissionen drastisch zu reduzieren. Allerdings hat die Installation der Wärmepumpen an der Gartetalschule bereits mit verschiedenen Hürden zu kämpfen gehabt. Beispielsweise ist der geplante Aufstellort auf dem Dach aufgrund ungeeigneter Statik verworfen worden. Stattdessen findet man die Wärmepumpe jetzt ebenerdig in der Nähe des Eingangs. Digitales Lernen und moderne Küchentechnik sollen schließlich auch Platz finden, aber hierbei darf der Geräuschpegel nicht aus den Fugen geraten.

Außerdem trumpfen auch technische Schwierigkeiten auf: Eine hydraulische Weiche stellt die Verbindung zwischen der Gastherme und der Heizungsverteilung her, hat aber nicht die erwartete Leistung erbracht. In der Folge funktioniert das Heizsystem nicht so effizient wie geplant.

Öffentliche Wahrnehmung und die Kosten in Deutschland

Generell wird jedoch darüber diskutiert, wie teuer diese Systeme tatsächlich sind. Die Installation kostet in Deutschland oft über 30.000 Euro – etwa doppelt so viel wie in vielen anderen Ländern. Diese hohen Preise führen zu einer vermehrten Skepsis in der Bevölkerung, wie ein Bericht auf Agency X zeigt. Während die Vorteile von Wärmepumpen in der Reduktion von CO2-Emissionen und der Nutzung erneuerbarer Energien erläutert werden, wird auch die Abhängigkeit von steigenden Strompreisen als Nachteil betrachtet.

Die Herausforderungen, die sich beim Neubau und der Installation ergeben, zeigen sich nicht nur an der Gartetalschule. Ähnliche Probleme gibt es auch bei anderen Projekten in der Gemeinde, wie dem Neubau in Diemarden und dem Dorfgemeinschaftshaus in Reinhausen. Letztendlich bleibt abzuwarten, wie die Gemeinde diese Hürden meistern kann, denn da liegt noch viel Arbeit vor ihnen.