Das Ende einer Ära: Klinik am Eichert wird zum gespenstischen Lost Place
Die Klinik am Eichert in Göppingen wird abgebaut, da der Neubau mit 645 Betten und modernen Einrichtungen seit Juli 2025 in Betrieb ist.

Das Ende einer Ära: Klinik am Eichert wird zum gespenstischen Lost Place
In Göppingen nimmt der Wandel in der Gesundheitsversorgung allmählich Gestalt an. Die Klinik am Eichert, 1979 mit rund 1.000 Betten eröffnet, wird zunehmend zur Geistergeschichte. Bereits seit Juli 2025 steht das ehemalige Kreiskrankenhaus größtenteils leer, nachdem der Neubau des Alb Fils Klinikums bezogen wurde. Mit 645 Betten, 12 OP-Sälen und über 43.000 Quadratmetern Fläche erfüllt dieser moderne Komplex die aktuellen Anforderungen an medizinische Einrichtung.
Doch was wird aus dem alten Gebäude? Schwaebische.de berichtet, dass die letzten Patienten, die dort strahlentherapeutisch behandelt werden, bis Ende September 2025 umziehen sollen. Der Zustand des Altbaus ist wenig einladend: Abmontierte Bänke und muffige Gerüche prägen das Bild, während Sicherheitspersonal die Zugänge überwacht und dokumentiert. Lichter, die in Kürze erlöschen werden, lassen nur erahnen, dass hier einst reges Treiben herrschte.
Abschied von der Vergangenheit
Bereits seit dem schlechten Gutachten von 2011, das den Sanierungsbedarf aufdeckte, war der Niedergang des Klinikums absehbar. Im Kreistag gab es Diskussionen über den möglichen Abriss des alten Gebäudes, dessen Rückbau aufgrund einer Fledermauspopulation kompliziert und kostenintensiv sein könnte. Die ursprüngliche Planung sah eine Nachnutzung für andere Firmen vor, doch das wurde mittlerweile verworfen. Der Altbau wird wohl in naher Zukunft abgerissen, um Platz für einen Patientenpark zu schaffen, was auch ökologische Aspekte berücksichtigt.
Nachhaltigkeit spielt auch beim Neubau eine zentrale Rolle. Experten betonen, dass moderne Krankenhausprojekte mit umweltfreundlichen Materialien und effizienten Energiesystemen ausgestattet sein sollten. Weltgedanken.com hebt hervor, dass nachhaltige Baupraktiken nicht nur den ökologischen Fußabdruck verringern, sondern auch die lokale Wirtschaft ankurbeln können. Regionen mit neuen Gesundheitseinrichtungen erwarten in der Regel eine Steigerung der Immobilienwerte und eine positive Entwicklung der Umgebung. Im Fall der Klinik am Eichert könnte dies in Zukunft ebenfalls zutreffen.
Ein Blick in die Zukunft
Während das neue Alb Fils Klinikum seine Pforten geöffnet hat, bleibt das Schicksal des alten Gebäudes ungewiss. Der Rückbau wird ab Oktober 2025 vorraussichtlich beginnen, und die Lichter des alten Hauses werden endgültig erlöschen. Die Erinnerungen an die einst lebendige Klinik werden bald der Vergangenheit angehören, und mit einem neuen Patientenpark an dieser Stelle könnte ein weiterer Schritt in Richtung einer zeitgerechten Gesundheitsversorgung gemacht werden. Die Frage bleibt: Wie wird sich diese Entwicklung auf die Lebensqualität und die Immobilienpreise in der Region auswirken? Klar ist, dass die positiven Effekte zukünftiger Nachhaltigkeitsinitiativen und moderner Gesundheitsarchitektur nicht zu unterschätzen sind.